Doskozils erklärt seinen ÖVP-Sager, Personalentscheidungen am Mittwoch

Am Samstag wurde der aktuell noch burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil zum neuen Parteichef der SPÖ gewählt. In seiner Siegesrede schloss er direkt eine Koalition mit FPÖ und - in weiterer Folge als Ziel für danach - auch mit der ÖVP aus. Dafür hagelt es Kritik. Bereits am Sonntag-Abend in der "ZIB 2" wankte das "Nein" zur ÖVP, im "Morgenjournal" erklärt Doskozil nun, wie er es wirklich meint. 

Sein Ziel sei "eine neue Regierungsform": Er strebt eine Dreierkoalition mit den Grünen und den NEOS an. Ob er auch nicht mit der ÖVP koalieren würde, wenn es keine anderen Möglichkeiten für eine Regierungsbeteiligung gäbe, diese Antwort bleibt der burgenländische Landeshauptmann schuldig. Er will jedenfalls regieren. 

Herr als Favoritin?

Am Mittwoch nach der Landeshauptleute-Konferenz sollen erste Personal-Entscheidungen bekannt gegeben werden. Zu besetzen sind die Klubspitze und die Bundesgeschäftsführung der SPÖ. 

Im Interview mit "Ö1" sagte Doskozil, dass eine der zwei Positionen mit einer Frau besetzt werden würde. "Wäre aus meiner Sicht überhaupt nicht okay", wenn beide Positionen mit Männern besetzt werden, so der neue SPÖ-Chef. 

Das rückt eine Favoritin nun weiter in den Vordergrund: Die Nationalratsabgeordnete Julia Herr. Sie unterstützte zwar den Gegenkandidaten Andreas Babler, aber das Team Doskozil streute ihr bereits am Sonderparteitag Rosen. 

Am Sonderparteitag erntete Doskozil einige Kritik für sein infrage stellen der Frauenquote. Auch diese Kritik riss in den Tagen nach seiner Wahl nicht ab.