Doskozil: "Ich habe mit dieser Stimme eine Wahl gewonnen"

"Wie soll das gehen mit dieser ledierten Stimme?", fragt Moderator Armin Wolf den Sieger der SPÖ-Mitgliederbefragung, den burgenländischen Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Dieser ist zu Gast in der Nachrichtensendung "ZiB 2". Am 3. Juni soll die Debatte um die SPÖ-Führung am Parteitag in Linz geklärt werden. Bei der Abstimmung können sich die SPÖ-Delegierten zwischen Doskozil und dem Traiskirchner Bürgermeister Andreas Babler entscheiden.

"Ich habe eine Wahl gewonnen mit dieser Stimme, ich habe eine Absolute im Burgenland erzielt". Doskozil antwortet Moderator Armin Wolf schroff, ob er sich den Anforderungen des SPÖ-Spitzenkandidaten gesundheitlich gewachsen sieht, das sei seine Entscheidung. Er wolle über "persönliche Befindlichkeiten und Verletztheiten", die es auch bei ihm gebe, hinwegsehen. 

Doskozil sieht sich "nicht feige"

Er hätte viel Risiko auf sich genommen, so Doskozil auf die Frage, warum er sich gegen eine Kampfabstimmung zwischen Babler und ihm gestellt hatte. Er würde die Entscheidung des Präsidiums akzeptieren und sich der Stichwahl stellen. Angst habe er keine.

Er habe wahrgenommen, dass es im Präsidium nur darum ginge, sich zu "positionieren", und dafür sei er nicht zu haben gewesen. "Es ist kein schönes Bild, aber am Ende des Tages wird es einen Vorsitzenden geben".

Auch Babler will "abschieben"

Ob er besser als sein Gegenkandidat Andreas Babler sei, dass will der Burgenländer nicht klar beantworten. Er wolle sich nicht vergleichen. Inhaltliche Unterschiede sieht er zwischen sich und Babler in der Migrationsfrage. Allerdings hat sich Doskozil nicht "bis ins Detail" mit dem Programm Bablers auseinandergesetzt. 

Unterschiede könne er sich im Bereich Asyl und Migration vorstellen, aber auch Babler sei für Abschiebungen bei "illegaler Migration", wie Doskozil beim Präsidium erfahren hätte.