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DOGE-Behörde

Erstes Musk-"Buberl" tritt nach Rassismus-Skandal zurück

Tech-Milliardär Elon Musk soll für Präsident Donald Trump die Kosten der US-Regierung senken. Nur wenige Tage nachdem sein "Department of Government Efficiency" (DOGE) die Arbeit aufgenommen hat, gibt es bereits den ersten Skandal. Ein Mitarbeiter der Effizienz-Behörde trat am Donnerstag wegen rassistischer Postings zurück.

DOGE wurde gegründet, um Personal im öffentlichen Dienst abzubauen und so bis zu zwei Billionen Dollar an Regierungsausgaben einzusparen. Für Trump hat die Effizienz-Behörde eine enorme Bedeutung, wie er auf seiner Social-Media-Plattform betonte. Dort bezeichnete er DOGE als das "Manhattan-Projekt unserer Zeit", eine Anspielung auf das Atomprogramm im Zweiten Weltkrieg. 

Bereits unmittelbar nach Trumps Angelobung nahm DOGE unter der Leitung von Musk ihr Kürzungsprogramm auf. Laut Medienberichten soll die Behörde bereits Hunderte Mitarbeiter der US-Entwicklungsbehörde USAID entlassen oder beurlaubt haben. Zudem wurden Führungskräfte freigestellt, anderen der Zugang zu Gebäuden verweigert.

Rassistische Beiträge: Musk-Mitarbeiter tritt zurück

Musks Effizienz-Behörde ist bereits seit längerem umstritten, nun gibt es den ersten Skandal um DOGE. Nachdem einer von Musks Vertrauten mit rassistischen Online-Beiträgen in Verbindung gebracht wurde, trat dieser zurück. Der 25-Jährige war einer von nur zwei Mitarbeitern der Behörde mit Zugang zum zentralen Überweisungssystem des Finanzministeriums.

"Ich war rassistisch, bevor es cool wurde", soll der 25-Jährige im Juli des vergangenen Jahres auf Musks Kurznachrichtendienst "X"  gepostet haben. Das "Wall Street Journal" brachte den mittlerweile gelöschten Account mit dem Musk-Mitarbeiter in Verbindung.

In einem weiteren Beitrag schrieb der Autor, dass er auch nicht für Geld außerhalb seiner "ethnischen Gruppe" heiraten würde.

Hetze gegen Inder, Gaza und Israel

Der Account, der mit dem mittlerweile zurückgetretenen DOGE-Mitarbeiter in Verbindung gebracht wurde, rief mit Blick auf die Anzahl indischer Beschäftigter im Silicon Valley zudem dazu auf, Hass gegen Inder:innen zu normalisieren. Zudem schrieb er: "Ich hätte überhaupt nichts dagegen, wenn sowohl Gaza als auch Israel vom Angesicht der Erde verschwinden würden."


Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, erklärte gegenüber dem "Wall Street Journal", dass der 25-Jährige mittlerweile zurückgetreten sei. Über dessen Nachfolge gibt es bisher keine Informationen. 

Junge Musk-Vertraute

Bereits am Dienstag wurde bekannt, dass in der Effizienz-Behörde keine Expert:innen, sondern vor allem extrem junge Vertraute von Musk und Sebastian Kurz' Arbeitgeber Peter Thiel, einem langjährigen Geschäftspartner Musks und Mitbegründer des Softwareanbieters Palantir, arbeiten.

Auch beim nun zurückgetretenen DOGE-Mitarbeiter handelt es sich laut "Wall Street Journal" um einen langjährigen Vertrauten des Tech-Milliardärs. Auf seiner persönlichen Webseite soll der 25-Jährige mitgeteilt haben, dass er bereits bei Musks Unternehmen SpaceX und Starlink angestellt gewesen war.

Ein anderer Mitarbeiter hat zuvor lediglich ein Praktikum bei Musk absolviert. Alle Mitarbeiter mussten sich bei Musk über seine Plattform X (ehemals Twitter) bewerben und dafür ein kostenpflichtiges Abo für den "blauen Haken" abschließen.

Zusammenfassung
  • Tech-Milliardär Elon Musk soll mit seiner Effizienz-Behörde im Auftrag von Donald Trump die Bürokratie in der US-Regierung abbauen.
  • Nur wenige Wochen nach Trumps Angelobung gibt es den ersten Skandal um "DOGE".
  • Ein Musk-Vertrauter trat aufgrund von Rassismus-Vorwürfen zurück.
  • Der 25-Jährige hetzte auf dem Kurznachrichtendienst "X" gegen Inder:innen, Gaza und Israel.