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So verbrachte der Trump-Attentäter die Stunden vor der Tat

Weniger als eine Minute dauerte am Samstag das versuchte Attentat auf Ex-US-Präsidenten Donald Trump. Der 20-jährige Schütze wurde getötet, rund um sein Motiv herrscht immer noch Unklarheit. Nun ist aber bekannt, was er in den Stunden vor der Tat gemacht hat.

Am Samstag (Ortszeit) eröffnete Thomas Matthew Crooks bei einer Wahlkampfveranstaltung das Feuer auf Donald Trump. Der republikanische Präsidentschaftskandidat wurde am Ohr verletzt.

Der 20-jährige Schütze wurde von einem Geheimdienstmitarbeiter getötet. Ein Feuerwehrmann kam ebenfalls ums Leben, zwei Zuseher wurden schwer verletzt.

Auch drei Tage nach der Tat sind die Ermittler damit beschäftigt, ein mögliches Motiv zu finden. Noch sind jegliche Hintergründe unklar, dafür konnten sie die Stunden vor der Tat rekonstruieren.

Übungen am Schießstand

Am Freitag habe Crooks einen Schießstand in seiner Heimatstadt Pittsburgh besucht. Dort waren sowohl er als auch sein Vater Mitglied. Crooks habe dort Schießen geübt, erklärte ein Ermittler CNN. 

Der Schießstand "verurteilt die sinnlose Gewalttat, die sich her ereignet hat", teilte ein Anwalt des Clubs, Rob Bootay, CNN mit. Angesicht der laufenden Ermittlungen könne er keine weiteren Kommentare machen.

Mit der Leiter aufs Dach?

Nach der Schieß-Übung sei Crooks weiter in einen Baumarkt gefahren, um eine 1,5 Meter hohe Leiter zu kaufen. Jene Leiter könnte er auch dazu benutzt haben, um das Gebäude zu erklimmen, von dem er auf Trump schoss, glauben die Ermittler. 

Der letzte Stopp vor dem versuchten Anschlag war in einem Waffengeschäft. Dort habe Crooks 50 Schuss Munition gekauft. Der Geschäftsbesitzer, Bruce Piendl, sagte in einer Mitteilung, dass "wir dankbar sind, dass Präsident Trump nicht ermordet wurde, und unsere Herzen und Gebete gelten allen Opfern dieses schrecklichen Vorfalls".

Video: Nach Trump-Attentat: Wer hat Schuld?

Sprengstoff im Kofferraum

Erst dann fuhr Crooks etwa eine Stunde nach Norden zur Kundgebung von Trump. Er soll sein Auto außerhalb der Veranstaltung geparkt haben. Im Kofferraum habe er einen improvisierten Sprengsatz versteckt, den er mithilfe eines Senders auch aus der Ferne betätigen konnte, so ein Beamter laut CNN.

Die Ermittler würden in Betracht ziehen, dass Crooks während der Schießerei eine Ablenkung geplant haben könnte. Wie er die Sprengsätze aber zusammengebaut hatte, sei weiterhin unklar.

Auch ein Durchsuchen seiner Online-Aktivitäten habe keine Hinweise darauf gegeben, dass er sich mit der Herstellung von selbstgemachtem Sprengstoff beschäftigt habe.

ribbon Zusammenfassung
  • Weniger als eine Minute dauerte am Samstag das versuchte Attentat auf Ex-US-Präsidenten Donald Trump.
  • Der 20-jährige Schütze wurde getötet, rund um sein Motiv herrscht immer noch Unklarheit.
  • Nun ist aber bekannt, was er in den Stunden vor der Tat gemacht hat.
  • Am Freitag habe Crooks einen Schießstand in seiner Heimatstadt Pittsburgh besucht.
  • Nach der Schieß-Übung sei Crooks weiter in einen Baumarkt gefahren, um eine 1,5 Meter hohe Leiter zu kaufen.
  • Der letzte Stopp vor dem versuchten Anschlag war in einem Waffengeschäft. Dort habe Crooks 50 Schuss Munition gekauft.