Kern dementiert Gerüchte: "Strebe kein öffentliches Amt an"
Die Boulevardmedien können es nicht bleiben lassen. Christian Kern könnte im SPÖ-Machtkampf mitmischen und wieder ein hohes Amt im Staat anstreben, wurde immer wieder in den Raum gestellt. Auch Spekulationen, auf welcher Seite er im SPÖ-internen Rennen um den Posten als Partei-Chef:in stehen könnte, rissen nicht ab.
Am Montag verbreitete zuletzt die "Kronen Zeitung" das Gerücht, Hans Peter Doskozil und Kern würden eine SPÖ-Doppelspitze anstreben. Doch Kern dementierte erneut: "Aus Anlass: Ich kandidiere nicht für den Parteivorsitz". Die SPÖ habe eine "respektable Auswahl", womit eigentlich alles gesagt sei, schrieb er auf Twitter.
https://twitter.com/KernChri/status/1642838736613306371
Er sei CEO einer internationalen Firma und strebe auch kein öffentliches Amt an: "Das macht mir Freude und ich habe vor das zu bleiben." Dass er seine Meinung auch öffentlich äußern werde, wo er es für notwendig erachte, werde aber so bleiben: "Das ist die Verantwortung und ein Privileg eines Bundeskanzlers a.D", so Kern.
Der Altkanzler hatte in den vergangenen Tagen in Interviews mit "Wien heute" und "profil" eigentlich schon klar gemacht, dass er nicht am Parteitag kandidieren werde, und an der Organisation der Mitgliederbefragung Kritik geübt. Auch ließ er indirekt leichte Präferenzen für Hans Peter Doskozil durchklingen, etwa im "profil": "Von Bruno Kreisky ist der Grundsatz überliefert: Wir müssen sozialpolitisch links, wirtschaftspolitisch pragmatisch und sicherheitspolitisch rechts sein. Das war sein Erfolgsrezept. Das muss die SPÖ reanimieren."
"Lassen Sie sich überraschen"
Er legte die Worte Kreisky in den Mund, es klang aber in etwa so wie das Programm des burgenländischen Landeshauptmanns. Doskozil wiederum lobte Kern in der "Presse": "Er ist der Beste, den wir im Bereich Wirtschafts- und Energiepolitik in der Partei haben." Ob er in seinem Team sein werde, ließ der Landeshauptmann offen: "Lassen Sie sich überraschen."
Das alles befeuerte Spekulationen. Kern wurde in Zeitungen als möglicher Spitzenkandidat oder EU-Kommissar gehandelt. Auch von einer Doppelspitze war die Rede. Dem trat der Altkanzler nun eben mit seinen Tweets entgegen. Ob er noch einen der Kandidaten unterstützen wird, blieb offen.
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Zusammenfassung
- Die Gerüchte, der ehemalige Bundeskanzler Kern könnte ein höheres Amt in der Republik anstreben und im SPÖ-Machtkampf mitmischen, halten sich hartnäckig.
- Nun dementierte die SPÖ-Größe abermals.