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Causa Luger: Zwei Anzeigen bei Staatsanwaltschaft eingebracht

Die Causa Kerschbaum rund um die Weitergabe von Hearing-Fragen durch den inzwischen zurückgetretenen Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) zieht nun auch juristische Kreise. Bei der Staatsanwaltschaft Linz gingen zwei Anzeigen wegen des Verdachts auf Untreue ein.

Ein durchaus gelöst wirkender Klaus Luger (SPÖ) trat Freitagmittag vor die Presse, um seinen Rücktritt als Bürgermeister von Linz final zu bestätigten. Er gab sich reuig, entschuldigte sich mehrmals. Er hatte in der Affäre um den Intendanten des Brucknerhauses in Linz, Dietmar Kerschbaum, Hearing-Fragen weitergeben und darüber auch gelogen hat. 

Der Druck war groß geworden, auch in der SPÖ bröckelte der Rückhalt. Bundesparteichef Andreas Babler riet ihm zum Rücktritt. 

NEOS und MFG brachten Anzeigen ein 

Wie der "Kurier" nun berichtet, hat die Debatte die parteipolitischen Grenzen längst überschritten. Denn bei der Staatsanwaltschaft Linz sollen zwei Anzeigen wegen des Verdachts auf Untreue gegen Klaus Luger eingegangen sein - beinahe zeitgleich. Eine von den NEOS und eine von der Liste MFG

Die Anzeige dreht sich vor allem um das Gutachten zur Weitergabe von Hearing-Fragen.

Luger selbst hatte das Gutachten in Auftrag gegeben. Da er aber selbst derjenige war, der die Fragen weitergegeben hat, hätte er kein Gutachten dazu benötigt.  Damit wäre der Tatbestand der "Untreue" erfüllt, so laut "Kurier" die Argumentation der Anzeigen. 

Die Staatsanwaltschaft prüfe nun, ob ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wird. 

ribbon Zusammenfassung
  • Die Causa Kerschbaum rund um die Affäre um die Weitergabe von Hearing-Fragen vom Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) hat einen weiteren Kreis gezogen.
  • Bei der Staatsanwaltschaft Linz gingen zwei Anzeigen wegen des Verdachts auf Untreue ein.