Britisch-französische Spezialeinheit gegen Schlepper

Frankreich und Großbritannien wollen eine gemeinsame Polizei-Spezialeinheit zur Bekämpfung von Flüchtlingsschleppern einrichten. Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin und seine britische Kollegin Priti Patel unterzeichneten am Sonntag ein entsprechendes Abkommen im nordfranzösischen Calais. Der Einheit sollen laut Darmanin jeweils sechs britische und französische Polizisten angehören.

Frankreich und Großbritannien wollen eine gemeinsame Polizei-Spezialeinheit zur Bekämpfung von Flüchtlingsschleppern einrichten. Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin und seine britische Kollegin Priti Patel unterzeichneten am Sonntag ein entsprechendes Abkommen im nordfranzösischen Calais. Der Einheit sollen laut Darmanin jeweils sechs britische und französische Polizisten angehören.

Ihren Sitz soll sie in Coquelles nahe Calais haben, von wo aus viele Migranten versuchen, den Ärmelkanal zu überqueren. Ziel ist demnach ein schnellerer Austausch von Polizeiinformationen zwischen den beiden Ländern.

"Wir müssen unsere Zusammenarbeit im Sicherheitsbereich stärken, insbesondere im Kampf gegen die illegale Überquerung des Ärmelkanals durch Migranten, die ihr Leben riskieren", schrieb Darmanin auf Twitter. Patel sprach - auch auf Twitter - von einer "untragbaren" Zahl an Migranten, die jedes Jahr illegal den Ärmelkanal überquerten.

Tatsächlich hat ihre Zahl im vergangenen Jahr trotz der Gefahren durch regen Schiffsverkehr, starke Strömungen und niedrige Wassertemperaturen zugenommen. 2019 wurden insgesamt 2.758 Migranten von den französischen und britischen Behörden auf dem Ärmelkanal gerettet - viermal mehr als im Jahr 2018.

ribbon Zusammenfassung
  • Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin und seine britische Kollegin Priti Patel unterzeichneten am Sonntag ein entsprechendes Abkommen im nordfranzösischen Calais.
  • Der Einheit sollen laut Darmanin jeweils sechs britische und französische Polizisten angehören.
  • 2019 wurden insgesamt 2.758 Migranten von den französischen und britischen Behörden auf dem Ärmelkanal gerettet - viermal mehr als im Jahr 2018.