APA/HELMUT FOHRINGER

AK fordert Ausweitung des Risikogruppenschutzes

Die Arbeiterkammer (AK) fordert die Ausweitung des Risikogruppenschutzes für pflegende Angehörige. "Diese Gesetzeslücke muss jetzt endlich geschlossen werden", sagte AK-Präsidentin Renate Anderl. Betroffen sind zum Beispiel Kinder von betagten, pflegebedürftigen Personen sowie Eltern von schwerkranken Kindern, die im Beruf keine Möglichkeit auf erhöhten Schutz oder Homeoffice vorfinden.

Die Arbeiterkammer (AK) fordert die Ausweitung des Risikogruppenschutzes für pflegende Angehörige. "Diese Gesetzeslücke muss jetzt endlich geschlossen werden", sagte AK-Präsidentin Renate Anderl. Betroffen sind zum Beispiel Kinder von betagten, pflegebedürftigen Personen sowie Eltern von schwerkranken Kindern, die im Beruf keine Möglichkeit auf erhöhten Schutz oder Homeoffice vorfinden.

"Wir haben bereits beim Schutzgesetz für Risikogruppen auf die Angehörigen hingewiesen. Für diese muss die gleiche Regelung gelten. Allerdings hat der Gesetzgeber diese Gruppe nicht berücksichtigt", so Anderl. "Wer weder Homeoffice machen kann, noch am Arbeitsplatz ausreichend geschützt werden kann, muss mit Entgeltfortzahlung freigestellt werden", appellierte sie neuerlich an die Bundesregierung.

Die AK führte das Beispiel eines Arbeitnehmers an, dessen bei ihm wohnende Mutter Pflegestufe 3 hat und aufgrund mehrerer Vorerkrankungen zur Hochrisikogruppe gehört. Weder sei bei seiner beruflichen Tätigkeit Homeoffice möglich, noch gebe es in der Firma die Möglichkeit, abgeschottet und ohne Kontakt zu Kollegen zu arbeiten. Daher habe der Mann im April sogar unbezahlten Urlaub genommen, um seine Mutter nicht zu gefährden. Von solchen Problemstellungen seien Tausende Menschen betroffen.

ribbon Zusammenfassung
  • "Diese Gesetzeslücke muss jetzt endlich geschlossen werden", sagte AK-Präsidentin Renate Anderl.
  • Betroffen sind zum Beispiel Kinder von betagten, pflegebedürftigen Personen sowie Eltern von schwerkranken Kindern, die im Beruf keine Möglichkeit auf erhöhten Schutz oder Homeoffice vorfinden.
  • Daher habe der Mann im April sogar unbezahlten Urlaub genommen, um seine Mutter nicht zu gefährden.