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Erinnert an Fall Pelicot

Niederösterreicher soll Partnerin betäubt und vergewaltigt haben

Heute, 09:25 · Lesedauer 2 min

Ein 42-jähriger Niederösterreicher steht unter Verdacht, seine Partnerin betäubt und missbraucht zu haben. Fotos des Missbrauchs soll er an einen 60-jährigen Deutschen verschickt haben. Die Frau wusste nichts von den Vorgängen. Die Staatsanwaltschaft Korneuburg ermittelt.

Der Fall von Gisèle Pelicot schockierte nicht nur Frankreich, sondern die ganze Welt. Pelicots damaliger Ehemann hatte seine Frau jahrelang betäubt, missbraucht und anderen Männern zur Vergewaltigung angeboten. Von den Ereignissen erfuhr sie erst im Gerichtsprozess.

Ein ähnlicher Fall soll sich nun auch in Niederösterreich ereignet haben.

Partnerin betäubt und vergewaltigt

Die Staatsanwaltschaft Korneuburg ermittelt gegen einen 42-Jährigen, der derzeit in der dortigen Justizanstalt in U-Haft sitzt. Die Polizei bestätigte am Dienstag auf Anfrage die Erhebungen in einem solchen Fall. Nähere Angaben wurden jedoch aus kriminaltaktischen Gründen nicht gemacht.

Dem Mann wird vorgeworfen, seine langjährige Partnerin betäubt, missbraucht und vergewaltigt zu haben. Seine Partnerin hat laut "NÖN" bis zur Festnahme des 42-Jährigen nichts von den Vorgängen gewusst.

Fotos von Missbrauch an Deutschen verschickt

Von dem Missbrauch soll der Niederösterreicher auch Fotos gemacht und sie einem 60-jährigen Deutschen per E-Mail geschickt haben. Diesen hatte das deutsche Bundeskriminalamt bereits im Visier, Ermittlungen wurden bereits aufgenommen.

Von dem 60-Jährigen soll der Niederösterreicher wohl auch die entsprechenden Tabletten zur Betäubung bekommen haben, wie die Beamten herausfanden. Im Gegenzug dazu soll der Deutsche die Bilder des Missbrauchs erhalten haben. 

Bevor der 60-Jährige von den deutschen Behörden festgenommen werden konnte, soll er laut "NÖN" Suizid verübt haben. Sichergestellt wurden demnach allerdings Datenträger und diverse Speichermedien. Auch auf die einschlägigen E-Mails des 42-Jährigen seien die Ermittler so gestoßen.

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Statement von Gisèle Pelicot nach der Urteilsverkündung

Zusammenfassung
  • Ein 42-jähriger Niederösterreicher steht unter dem Verdacht, seine Partnerin betäubt und missbraucht haben.
  • Die Fotos des Missbrauchs soll er an einen 60-jährigen Deutschen verschickt haben.
  • Die Frau wusste nichts von den Vorgängen.
  • Die Staatsanwaltschaft Korneuburg ermittelt.