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Die "neue" Champions League: Was jetzt anders ist

Seit 1994 gibt es die Champions League, mit der anstehenden Saison tritt eine der größten Reformen seit über 20 Jahren in Kraft. Was sich ändert und wie künftig um die begehrteste Trophäe des europäischen Fußballs gespielt wird.

Es kann als Zeitenwende im europäischen Fußball bezeichnet werden. Vorbei ist die Gruppenphase in der Champions League, Europa League und Conference League.

Die 4er-Gruppen werden durch eine Liga-Phase ersetzt. Außerdem schaffen es nun jeweils 36 statt bisher 32 Teams in die drei Bewerbe. 

Mehr Spiele, mehr Abwechslung

In der Champions und Europa League absolviert jeder Teilnehmer künftig acht statt sechs Partien. Bei der Auslosung kommt es zu einer Einteilung der Mannschaften in vier Töpfe, jeder Club spielt gegen je zwei Teams aus jedem Topf.

Kontrahenten aus dem eigenen Verband sind nicht vorgesehen. Zudem sollen maximal zwei Gegner aus demselben Verband kommen.

In der Conference League gibt es für jeden Verein in der Ligaphase nur sechs Matches gegen sechs verschiedene Kontrahenten, das letzte davon am 19. Dezember.

Geändert hat sich auch, dass die Partien der drei Europacup-Etagen nicht immer gemeinsam in einer Woche stattfinden - dies ist nur noch fünfmal der Fall.

Wer ausscheidet, wer weiterkommt

Für alle drei Bewerbe gilt: Die zwölf Mannschaften mit den wenigsten Punkten scheiden aus, die Teams auf den Plätzen 9 bis 24 kämpfen in Play-offs um einen Platz im Achtelfinale. Die Top-8 stehen fix in der Runde der letzten 16.

Achtel-, Viertel- und Halbfinali werden dann wie gewohnt in zwei, die Finali in einem Spiel entschieden. Einen Umstieg zwischen den Bewerben, wie er bis zur Vorsaison nach dem Ende der Gruppenphasen möglich war, wird es nicht mehr geben.

Vier österreichische Mannschaft

Österreich ist noch mit vier Teams europäisch vertreten. Sturm Graz und Salzburg spielen in der Champions League. LASK und Rapid starten in die Liga-Phase der Conference League. Austria Wien scheiterte in der Qualifikation zur Conference League.

Laut UEFA handelt es sich bei der umstrittenen Reform um eine Chance für Clubs aus kleineren Ligen, weil nun mehr Vereine bis in den Winter hinein im Europacup dabei sein können. Es geht aber natürlich auch ums Geld: Die Modus-Änderung bedeutet mehr Spiele und damit auch mehr Einnahmen.

ribbon Zusammenfassung
  • Seit 1994 gibt es die Champions League, mit der anstehenden Saison tritt eine der größten Reformen seit über 20 Jahren in Kraft.
  • Was sich ändert und wie künftig um die begehrteste Trophäe des europäischen Fußballs gespielt wird.
  • Es geht natürlich auch ums Geld: Die Modus-Änderung bedeutet mehr Spiele und damit auch mehr Einnahmen.