26 Tote bei Überfall auf Dorf in Nigeria
Im Nordwesten und im Zentrum Nigeria kommt es immer wieder zu Entführungen durch kriminelle Banden. Die Angreifer haben es meistens auf Schulen, Dörfer oder Schnellstraßen abgesehen, wo sie rasch eine große Zahl von Menschen in ihre Gewalt bringen und anschließend Lösegeld für sie erpressen können.
Im Nordosten Nigerias verbreiten zudem die Islamisten-Miliz Boko Haram und die rivalisierende Dschihadistenmiliz Islamischer Staat in Westafrika (ISWAP) Angst und Schrecken. 2014 hatte die Entführung von 276 Mädchen durch Boko Haram in der Kleinstadt Chibok weltweit für Entsetzen gesorgt und die Aufmerksamkeit auf die Opfer des islamistischen Aufstands in Nigeria gelenkt, durch den schon mehr als 40.000 Menschen getötet und über zwei Millionen vertrieben wurden.
Die häufigen Entführungen sind eine Herausforderung für die Regierung des nigerianischen Präsidenten Bola Ahmed Tinubu. Sie war angetreten mit dem Versprechen, die schlechte Sicherheitslage in Nigeria zu verbessern. Tinubu verurteilte den "widerwärtigen" Angriff auf das Dorf Gidan Boka und versprach, mehr gegen die Banden zu tun.
Zusammenfassung
- Bei einem Überfall auf das Dorf Gidan Boka im Nordwesten Nigerias wurden 26 Menschen getötet und Dutzende, hauptsächlich Frauen und Kinder, entführt.
- Kriminelle Banden, die häufig Schulen, Dörfer und Schnellstraßen angreifen, sind im Nordwesten und Zentrum Nigerias aktiv, während im Nordosten Boko Haram und ISWAP Angst verbreiten.
- Nigerias Präsident Bola Ahmed Tinubu verurteilte den Angriff und versprach, verstärkt gegen die kriminellen Banden vorzugehen.