Zwischen Klinik und Schiff: TV-Liebling Gaby Dohm wird 80

Auch wenn die Schauspielerin das offizielle Pensionsalter längst überschritten hat, denkt sie nicht an Ruhestand. Zuletzt war sie etwa als Schwiegermutter im TV-Film "Tanze Tango mit mir" zu erleben oder schipperte mit dem "Traumschiff" nach Coco Island. Die Schauspielerei liegt Dohm einfach im Blut - als Tochter des Schauspielerpaares Heli Finkenzeller und Willi Dohm nicht verwunderlich. Sie kannte Theater und Film von Kindesbeinen an. Geboren wurde sie in Salzburg, aufgewachsen ist Dohm allerdings in Berlin. Dort hatte sie zunächst nicht vor, in die Fußstapfen ihrer Eltern zu treten. Als sie jedoch für die Aufnahme in die Zeichenklasse der Berliner Akademie zu jung war, entschied sie sich doch für die Bühne.

Nach ersten Rollen am Düsseldorfer Schauspielhaus wechselte Dohm 1966 ans Münchner Residenztheater, wo auch bald große Rollen folgten: die Natalja in "Drei Schwestern" von Anton Tschechow, die Marie in Georg Büchners "Woyzeck" oder 1974 das Gretchen in Goethes "Faust". Internationale Engagements hatte sie etwa mit dem schwedischen Regisseur Ingmar Bergman in "Tartuffe" oder "Yvonne - Prinzessin von Burgund".

Schlagartig berühmt wurde sie 1985 mit dem damaligen Straßenfeger "Schwarzwaldklinik" - der Startschuss für ihre TV-Karriere. Wie sie auf die Reihe zurückblickt? "Wenn ich eine Wiederholung der 'Schwarzwaldklinik' sehe, denke ich: Das war ja doch ganz gut", sagte sie vor einiger Zeit in einem TV-Interview. Auftritte in weiteren Serien folgten, etwa über mehrere Staffeln als strenge Oberin in "Um Himmels Willen".

Privat macht Dohm kein großes Aufheben um ihre Person. Ab und an ist sie auf einem roten Teppich, in einer TV-Talkshow oder bei einer Preisverleihung zu sehen. Selbst ausgezeichnet wurde sie unter anderem mit der Goldenen Kamera und der Romy.