Verhandlungen über Irans Atomprogramm Samstag in Rom
"Für die Verhandlungen zwischen dem Iran und den USA in Rom haben wir eine Anfrage des Oman erhalten, der die Rolle des Vermittlers spielt, und wir haben eine positive Antwort gegeben", erklärte der italienische Außenminister Antonio Tajani laut Medienangaben. "Rom bestätigt sich als Hauptstadt des Friedens und der Vermittlung. Es ist nicht das erste Mal, dass in unserem Land Treffen dieser Art stattfinden, und wir sind bereit, alles zu tun, was nötig ist, und wir werden weiterhin alle Verhandlungen unterstützen, die zu einer Lösung der Atomfrage, aber auch zur Schaffung von Frieden führen können".
IAEA-Chef Grossi macht vor der nächsten Runde der Atomgespräche Druck auf die Regierung in Teheran. Er werde diese Woche in die iranische Hauptstadt reisen, kündigte er an. Nach iranischen Medienberichten wird er dort am Mittwoch erwartet.
"In einer Zeit, in der diplomatische Lösungen dringend erforderlich sind, ist eine anhaltende Zusammenarbeit mit der IAEA von entscheidender Bedeutung", schrieb Grossi auf Twitter. Die mangelnde Kooperation Teherans mit den Inspektoren der IAEA ist neben der Herstellung von fast atomwaffentauglichem Uran ein Hauptgrund für die wachsenden Spannungen rund um das Nuklearprogramm des Iran.
Trump bekräftigt Drohung mit Angriff
US-Präsident Donald Trump bekräftigte indes die Angriffsdrohung an den Iran. "Sie dürfen keine Atomwaffe haben. Und sie müssen sich beeilen, denn sie sind ziemlich nah dran, eine zu bekommen – aber sie werden keine haben", sagte Trump im Weißen Haus bei einem Treffen mit El Salvadors Präsidenten Nayib Bukele. "Und wenn wir etwas sehr Hartes tun müssen, dann tun wir das. Und ich tue das nicht für uns. Ich tue es für die Welt." Auf die Frage eines Reporters, ob das auch einen Angriff auf Irans Nuklearanlagen beinhalte, sagte der Republikaner: "Natürlich tut es das."
Trump hatte in einem Brief an den obersten Führer des Iran, Ali Khamenei, Medienberichten zufolge einen zweimonatigen Zeitrahmen für Verhandlungen festgesetzt, wobei unklar blieb, ob die Frist zu diesem Zeitpunkt oder erst nach Beginn der Gespräche beginnen sollte.
Nicht ausgeschlossen wird, dass sich an den Gesprächen auch US-Vizepräsident JD Vance beteiligen wird, der am Freitag in der italienischen Hauptstadt erwartet wird. Er wird dabei Gespräche mit der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni führen. Diese steht der US-Administration nahe. So wird sie am kommenden Donnerstag (17. April) Trump in Washington treffen.
Zusammenfassung
- Am Samstag beginnen in Rom neue Verhandlungen zwischen den USA und dem Iran über das Atomprogramm, unter Vermittlung des Oman.
- IAEA-Chef Rafael Grossi wird vor den Gesprächen nach Teheran reisen, um auf die Notwendigkeit der Zusammenarbeit hinzuweisen.
- US-Präsident Donald Trump droht mit einem Angriff auf den Iran und hat einen zweimonatigen Zeitrahmen für die Verhandlungen festgelegt.