Von "MILF" bis "intergalactic Spermajägerin": Sex-Puppen im Bordell

Ist Österreich "oversexed", aber "underfucked"? Die Antwort auf die Frage führt die PULS 4 Doku "Sexloses Österreich" von einem Sex-Puppen-Hersteller in Österreich in ein Bordell in Berlin. Dort finden Kunden "Monika", "Paris" und "Blue", die ihre Fantasien erfüllen sollen. Und das nicht obwohl, sondern gerade weil sie Puppen sind.

Dating-Apps boomen, junge Menschen lernen schnell potenzielle Partner:innen kennen, doch statistisch gesehen haben sie immer weniger Sex. Gleichzeitig steigt der Konsum von Pornografie.

Dank des Internets war es nie einfacher, an explizites Material zu kommen. Das birgt Gefahren, warnen Expert:innen in der PULS 4 Doku "Sexloses Österreich" (am Donnerstag um 20:15 Uhr auf PULS 4 und auf JOYN), vor allem dann, wenn Pornos als Vorlage herangezogen werden.

Doch nicht alle spielen, was sie sehen, mit menschlichen Partner:innen nach. Immer beliebter: Sex-Puppen. Die können inzwischen sogar personalisiert bestellt werden.

"Helene Fischer mit dem Körper einer 18-Jährigen"

Dafür muss aber tief in die Tasche gegriffen wird. Die detailgetreuen Puppen aus Österreich kosten zwischen 5.000 und 25.000 Euro. Wer bei Josef Le, dem ersten Sex-Puppen-Hersteller in Europa, eine bestellen möchte, kommt normalerweise mit genauen Vorstellungen: Gesicht, Hautfarbe, Statur, Haare - all das wird vorgegeben, oft haben Kund:innen auch Fotos mit

Der Fantasie seien "keine Grenzen gesetzt", weiß Le. "Du kannst eine Helene Fischer mit dem Körper einer 18-Jährigen ausstatten oder ein Brad Pitt mit Six-Pack."

Bordell nur mit Sex-Puppen

Aber nicht nur Privatkunden sind an den Puppen interessiert, auch Bordelle haben sie als neue Attraktion für sich entdeckt. In Berlin gibt es etwa das "Cybrothel", das der Österreicher Philipp Fussenegger betreibt.

In diesem Betrieb finden Besucher keine Frauen aus Fleisch und Blut, sondern Silikon: etwa "Monika", die Stiefmutter und "MILF" ("Mother I'd Like to Fuck", Anm.) oder "Paris", das Insta-Girl. Es geht aber auch exotischer: "Blue", die, wie ihr Name es schon verrät, ganz in Blau gehalten ist und an eine Figur aus "Avatar" erinnert. 

Die "Intergalactic Spermajägerin", wie Fussenegger sie beschreibt, sei vor allem bei Kunden beliebt, die in ihren Rollenspielen "Blue" als "letzte ihrer Art" beim Fortpflanzen helfen wollen. Generell sei die Nachfrage nach Fantasy- und Anime-Figuren hoch.

KI für Sex-Puppen

Einige der Puppen im "Cybrothel" können sich dank eines Mechanismus sogar bewegen, manche haben auch eine Stimme. In dem Fall beobachtet eine Sprecherin hinter den Kulissen den Besuch und antwortet per Mikrofon auf die Bedürfnisse der Kunden.

Mittlerweile arbeite man sogar an einer Künstlichen Intelligenz (KI), um die Puppen "noch lebensechter" zu machen, so Fussenegger. Damit sollen die Sex-Dolls noch mehr können. Momentan seien sie wie "ein Dildo, nur in Lebensgröße", scherzt Fussenegger.

Die ganze Doku "Sexloses Österreich" am 25. April um 20.15 Uhr auf PULS 4 und auf JOYN.

ribbon Zusammenfassung
  • Ist Österreich oversexed, aber underfucked?
  • Die Antwort auf die Frage führt die PULS 4 Doku "Sexloses Österreich" von einem Sex-Puppen-Hersteller in Österreich in ein Bordell in Berlin.
  • Dort "arbeiten" Monika, Paris und Blue und sollen die Fantasien ihrer Kund:innen erfüllen.
  • Und das nicht obwohl, sondern gerade weil sie Puppen sind.
  • "Du kannst eine Helene Fischer mit dem Körper einer 18-Jährigen ausstatten oder ein Brad Pitt mit Six-Pack", erklärt ein Hersteller die Attraktivität der Sex-Puppen.
  • Die ganze Doku "Sexloses Österreich" am 25. April um 20.15 Uhr auf PULS 4 und auf JOYN.