Wegen P. Diddy: Wilde Spekulationen um Usher und Bieber

Gegen eine Kaution von 50 Millionen US-Dollar und eine Fußfessel wollten die Verteidiger vergangenen Woche US-Rapper Sean "Diddy" Combs aus dem Gefängnis holen, damit er zu Hause auf seinen Prozess warten kann. Doch die Haftrichterin beschloss, ihn hinter Gittern zu lassen. 

Die Vorwürfe wiegen schwer. Auf der rund zwanzigseitigen Anklage wird er als Kopf einer kriminellen Organisation beschrieben. Sein Umfeld soll er gezwungen haben, ihn zu decken. Er selbst beteuert seine Unschuld. Bei einer Verurteilung drohen bis zu 15 Jahre Haft.

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"Combs übte Gewalt aus und drohte mit Gewalt, um seine Opfer zu Sexorgien mit männlichen Prostituierten zu zwingen. Einige dieser Prostituierten ließ er aus anderen Bundesstaaten zu sich bringen. Combs plante und kontrollierte diese Sexorgien, die er 'Freak-offs' nannte, und die er oft gefilmt hat", sagte Staatsanwalt Damian Williams. 

Im Frühjahr kam es zu einer Razzia, parallel zu dem Strafverfahren laufen mehrere zivilrechtliche Klagen wegen Vergewaltigung und Missbrauch.

Wilde Gerüchte um Usher

In den sozialen Medien überschlagen sich unterdessen die Gerüchte und Spekulationen um Superstars mit gemeinsamer Vergangenheit. Vor allem Hip-Hop-Star Usher sorgte für Aufregung. Denn plötzlich löschte er unzählige Tweets aus seinem Account auf X (Twitter). 

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Usher behauptete im Anschluss, sein Account sei gehackt worden. Spekulationen konnte er damit allerdings nicht mehr einfangen. Viele Nutzer:innen stellten sich unter dem Post infrage, warum ein Hacker alle Posts löschen sollte, anstatt etwas anderes mit dem ergatterten Konto zu treiben. Einige vermuten, Usher wolle alte Spuren verwischen. Andere fürchten, er könnte selbst Opfer geworden sein. 

War Usher selbst Opfer?

Die beiden haben eine gemeinsame Vergangenheit. Combs nahm Usher noch als Bursche unter seine Fittiche. Mit nur 13 Jahren wurde er für ein Jahr zu Combs nach New York geschickt - quasi als Superstar-Bootcamp. 

Immer wieder kursiert die Geschichte, Usher seit damals wegen "Diddy" im Krankenhaus gelandet - jedoch ohne Details und Hintergründe. Auch die Aussagen aus einem Interview mit Howard Stern aus dem Jahr 2016 wurden wieder ausgegraben. Ob Usher sein eigenes Kind jemals dorthin schicken würde? "Auf keinen Fall", antwortete er. 

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Stern fragte auch nach, ob es damals pausenlos Frauen und Orgien gab. "Nicht wirklich ... Es war eigenartig", meinte Usher damals. "Ich weiß nicht, ob ich damals überhaupt verstehen konnte, was ich sah".

Schon 2004 sagte Usher dem "Rolling Stone"-Magazin allerdings: "Es waren immer Mädchen da. Man öffnete eine Tür und sah jemanden, der es trieb, oder mehrere Leute in einem Raum, die eine Orgie feierten. Man wusste nie, was passieren würde." Zu den inzwischen aufgetauchten Vorwürfen und der Anklage äußerte sich Usher bislang allerdings nicht.

Was war mit Justin Bieber?

Auch Justin Bieber hat eine gemeinsame Vergangenheit mit P. Diddy. Die beiden dürften befreundet sein. Ein Clip aus dem Jahr 2009 macht nun wieder die Runde - damals war Bieber erst 15, der Rapper immerhin schon 40. 

"Wo wir abhängen und was wir tun, können wir nicht wirklich verraten, aber es ist definitiv der Traum eines 15-Jährigen", so Combs damals. Der Rapper erklärte weiter: "Ich habe nicht die rechtliche Vormundschaft für ihn, aber für die nächsten 48 Stunden ist er bei mir". 

Im vergangenen Jahr arbeiteten die beiden noch für das neueste Album von Combs gemeinsam für den Song "Moments". Doch auch andere Superstars sind in dem Album gefeatured, etwa John Legend oder The Weeknd. 

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Bieber selbst äußerte sich zu den Vorwürfen nicht, ein Insider will laut "Daily Mail" aber wissen, dass er davon hart getroffen sei. "So viele Menschen, die ihn zu dem gemacht haben, was er ist, standen Diddy sehr nahe und das hat ihn völlig aus der Bahn geworfen", sagte der Insider der britischen Zeitung. 

Auch die Zusammenarbeit für "The Love Album: Off the Grid" würde Bieber bereuen, heißt es in dem Bericht. "Wenn er das gewusst hätte, hätte er es auf keinen Fall getan", wird die Quelle zitiert.