"Fremde Erde"-Festival bietet verfemter Musik eine Bühne
Das Eröffnungskonzert "Verlorene Klänge" wartet in der St. Ulrichs-Kirche mit Werken von Max Bruch, Viktor Ullmann, Mieczyslaw Wajnberg und Erich Zeisl auf. Letzterer steht auch im Zentrum des Abschlusskonzerts (4. Mai, St. Ulrichs-Kirche), wenn es zur konzertanten Welturaufführung seines Balletts "Naboth's Vineyard" kommt. Beim Kabarettabend "Herrlich Weiblich!" (26. April) in der Roten Bar im Volkstheater widmen sich Ethel Merhaut und Béla Korény den aus Wien stammenden Komponistinnen Anita Bild und Hilde Loewe-Flatter, die beide im englischen Exil Erfolge feierten.
Am 30. April gibt DuoArte wiederum Kammermusik-Werke von Henriëke Bosmans, Vítězslava Kaprálová, Felicitas Kuckuck, Ruth Schönthal, Rosy Wertheim zum Besten. Abgerundet wird das Festival, das ein Projekt von Viva la Classica in Kooperation mit u.a. dem Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien und der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG) darstellt, mit Lesungen oder auch einer Ausstellung zu "Erich Zeisl - Wiens verlorener Sohn in der Fremde" im Exilarte Zentrum.
(S E R V I C E - https://www.vivalaclassica.com/)
Zusammenfassung
- Das Festival 'Fremde Erde' findet jährlich in Wien-Neubau statt und startet am 24. April in seine zweite Ausgabe. Es bietet Musik von Komponist*innen, die Opfer des NS-Terrors wurden, eine Bühne.
- Das Festival, organisiert von Viva la Classica, wird durch eine Ausstellung zu Erich Zeisl im Exilarte Zentrum sowie Lesungen ergänzt und widmet sich auch Wiener Komponistinnen im englischen Exil.