Sängerin, Schauspielerin, Muse, Ikone: Jane Birkin 76-jährig gestorben
Sie war Sängerin, Schauspielerin, war die Mutter von unter anderem Charlotte Gainsbourg und nach ihr ist eine der legendärsten Handtaschen der Welt benannt. Jane Birkin ist im Alter von 76 Jahren gestorben.
Sie wurde in ihrem Haus in Paris tot aufgefunden, berichteten französische Medien am Sonntag unter Berufung auf ihr nahestehende Personen.
Jane Mallory Birkin wurde im Dezember 1946 in London als Tochter der britischen Schauspielerin Judy Campbell und des Kommandanten der Royal Navy, David Birkin, geboren. Seit dem Scheitern ihrer Ehe mit dem britischen Komponisten John Barry in den späten 1960er-Jahren lebte sie in ihrer Wahlheimat Frankreich.
Mit Antonioni zur Goldenen Palme ...
Ihren Durchbruch feierte Birkin in Michelangelo Antonionis Film "Blow Up" 1967. Der Film war umstritten, Birkin trat nackt in einer Dreier-Sexszene auf. Für ihre Rolle wurde sie mit der Goldenen Palme von Cannes ausgezeichnet. Birkin spielte in mehr als 70 Filmen mit, etwa in "Der Swimmingpool" an der Seite von Romy Schneider und Alain Delon und in der Agatha-Christie-Verfilmung "Tod auf dem Nil" an der Seite von Peter Ustinov.
... mit Gainsbourg zum sexiesten Song der Welt
Birkin wurde im Ausland vor allem durch ihren Hit aus dem Jahr 1969 bekannt, in dem sie zusammen mit ihrem Geliebten, dem verstorbenen französischen Sänger und Songwriter Serge Gainsbourg, das sexuell eindeutige "Je t'aime...moi non plus" sang. Zahlreiche Radiosender weigerten sich, das Lied zu senden, in einigen Ländern war der Song verboten. Es sei zu anstößig, wurde argumentiert. Doch Birkin wurde damit weltberühmt.
Noch zehn Jahre nach ihrem Beziehungsende widmete Gainsbourg Birkin sein letztes Album. Nach seinem Tod gab Birkin ihre Musikkarriere zwischenzeitlich auf. In späteren Jahren nahm sie jedoch wieder Songs auf und kollaborierte mit Größen wie Manu Chao, Brian Molko (Placebo), Bryan Ferry oder Beth Gibbons (Portishead).
Von 1965 bis 1968 war Birkin mit dem Komponisten John Barry verheiratetet, von 1969 bis 1980 mit dem französischen Musiker und Schauspieler Serge Gainsbourg zusammen, danach mit Regisseur Jacques Doillon. Sie hinterlässt drei Kinder, die bereits verstorbene Fotografin Kate Barry, Schauspielerin und Sängerin Charlotte Gainsbourg und die Schauspielerin und Sängerin Lou Doillon.
2005 und 2009 war Birkin Ehrengast der Viennale.
Der Gipfel des Luxus: Die Birkin-Bag
Der Legende nach saß Birkin 1981 auf einem Flug von Paris nach London neben dem damaligen Geschäftsführer von Hermés, Jean-Louis Dumas. Sie soll den ersten Entwurf der legendären Birkin-Bag auf ein Speibsackerl gezeichnet haben. Dumas versprach, ihr die Tasche zu kreieren und schenkte ihr das erste Modell. Als Dank durfte Hermés ihren Namen für das Modell verwenden.
Die Tasche wird heute noch produziert, die Warteliste für manche Modelle soll Jahre betragen. Die Taschen werden nur an ausgewählte Kunden verkauft und wechseln, je nach Modell, um über 100.000 Euro den Besitzer.
Zusammenfassung
- Jane Birkin, die legendäre englisch-französische Entertainerin, ist im Alter von 76 Jahren gestorben, wie französische Medien berichten.
- Sie war Sängerin, Schauspielerin, war die Mutter von unter anderem Charlotte Gainsbourg und nach ihr ist eine der legendärsten Handtaschen der Welt benannt.
- Sie wurde in ihrem Haus in Paris tot aufgefunden, berichteten französische Medien am Sonntag unter Berufung auf ihr nahestehende Personen.
- International bekannt wurde sie durch ihren Hit mit ihrem Ex Serge Gainsbourg aus dem Jahr 1969, das sexuell eindeutige "Je t'aime...moi non plus".