Rockband Nothing But Thieves lädt in den "Dead City Club"
Es handelt sich um ein ambitioniertes Projekt der Formation aus Southend-On-Sea, einer Stadt in der Grafschaft Essex. Texte, Videos und Artwork wurden aufeinander abgestimmt. "Und sogar das Merchandise", ergänzt Mason. Trotzdem sollte jeder Song für sich selbst stehen können, wie sein Kollege, der auch für die Produktion verantwortlich zeichnet, betont. "Man kann den Leuten keine neue Single vorsetzen und verlangen, dass sie sich mit einer großen Hintergrundgeschichte auseinandersetzen müssen, um mit dem Lied klarzukommen."
Der Sänger spricht von einer Herausforderung: "Da hatten wir all die verrückten Geschichten, ein Gesamtkonzept und Ideen für Videos. Dann warnte Dominic eindringlich, wir sollten schauen, dass die Lieder auch für sich alleine funktionieren. Aber eigentlich war uns das allen klar." Viele miteinander verwobene Storys würde das Album erzählen: "Je mehr Songs man hört, desto klarer wird das Ganze. Es dreht sich alles um soziale Klassen. Wie ist es, wenn du einem Club angehörst? Wie fühlst du als Ausgeschlossener?"
Stilistisch waren Nothing But Thieves immer schon für unterschiedliche Einflüsse offen. "Dead City Club" bietet noch mehr Vielfalt als die drei Vorgänger. Über Erwartungshaltungen mache man sich keine Gedanken, versichern die Musiker. "Nur, wenn man selbst etwas spannend findet und man wirklich davon überzeugt ist, ergibt sich wahre Kunst", meint Craig. "Der kreative Prozess sollte nie vorgegeben sein. Wenn man nicht gewillt ist, die Komfortzone zu verlassen, kann nur ein Kompromiss herauskommen."
Bereits beim Debüt habe man sich keine Grenzen auferlegt, so Mason. "Wir nahmen einen Song nach dem anderen auf, setzten meine Stimme darauf und schauten, wo das verbindende Element liegt. Den Leuten hat es gefallen, dass die Platte unterschiedliche Geschmacksrichtungen zu bieten hatte. Uns auch, denn wir mögen alle Arten von Musik." Die DNA der Band sei aber stets aus jedem Song herauszuhören, fügt Craig rasch an.
Am Nova Rock gaben Nothing But Thieves live Kostproben aus dem Album. "Es tut gut, die Reaktionen darauf zu spüren", sagt Mason. "Als wir unser letztes Album herausbrachten, brach die Pandemie aus. Wir konnten nicht touren, das war bizarr. Kommentare in sozialen Medien können keine Reaktionen bei Konzerten ersetzen."
(Das Gespräch führte Wolfgang Hauptmann/APA)
(S E R V I C E - www.nbthieves.com)
Zusammenfassung
- Die britische Rockband Nothing But Thieves hat im Frühjahr den Song "Welcome To The DCC", einen Vorboten auf ihr neues Album, veröffentlicht.
- "Es ist unser erstes Konzeptalbum", erzählen Sänger Conor Mason und Dominic Craik im APA-Interview.
- "Dead City Club" bietet noch mehr Vielfalt als die drei Vorgänger.
- Bereits beim Debüt habe man sich keine Grenzen auferlegt, so Mason.
- "Es tut gut, die Reaktionen darauf zu spüren", sagt Mason.