APA/APA/BARBARA GINDL/BARBARA GINDL

Mozartwoche stellt Mozart Salieri gegenüber

Rolando Villazón präsentierte am Montag in der Salzburger Stiftung Mozarteum das erste Programm seines neuen, fünfjährigen Zyklus der Mozartwoche. In Zukunft soll nicht mehr nur ausschließlich Musik Mozarts zu hören sein, sondern das Programm auch um Komponisten erweitert werden, die mit ihm in Verbindung stehen. Den Anfang macht 2024 Antonio Salieri.

"Ich möchte im neuen Zyklus andere Komponisten einladen und einbeziehen. Allerdings nur, wenn es dabei hilft, Mozart in neues Licht zu rücken", so Villazón bei der Programmpräsentation. Dies sei auch der Grund, warum man sich gegen eine Oper Salieris und wieder für eine Mozarts entschieden habe. "La Clemenza di Tito" wird als halbszenische Produktion in der Felsenreitschule aufgeführt. Wie schon in diesem Jahr, wird der künstlerische Leiter selbst mit für die Inszenierung verantwortlich sein. Jordi Savall wird das hochkarätig besetze Ensemble um Edgardo Rocha in der Titelpartie dirigieren. In Zukunft soll es bei der Mozartwoche auch wieder komplett szenische Produktionen geben.

Nächstes Jahr wird es außerdem Peter Shaffers Theaterstück "Amadeus" aus dem Jahr 1979 in einer Neuinszenierung von Andreas Gergen geben. Die Koproduktion mit dem Salzburger Landestheater hält auch Villazón für eine Herausforderung: "Nach dem legendären Film von Milos Forman ist so ein Stück nicht einfach. Andreas Gergen wird ein sehr modernes Stück präsentieren. Es wird die originale Idee und ein 'Amadeus', der trotzdem in unsere Zeit passt." Dass der Spielfilm von 1984 im nächsten Jahr sein 40. Jubiläum hat, sei ein passender Zufall.

Wie immer werden auch im kommenden Jahr die Wiener Philharmoniker beim Festival dabei sein. An deren Pult wird unter anderem Joana Mallwitz ihr Mozartwochen-Debüt geben. Außerdem an ihrer Seite: Igor Levit am Flügel. Weiters werden sich zu den Wienern Anne-Sophie Mutter, Michael Barenboim und Sol Gabetta gesellen. "Sol wollte ich schon immer gerne zur Mozartwoche einladen, nur leider hat Mozart kein Cellokonzert komponiert. Jetzt, wo wir andere Komponisten mit ins Programm nehmen, ist es endlich möglich", freute sich Villazón. Die Cellistin wird Haydns Cellokonzert in C-Dur spielen.

Auch im neuen Zyklus will der Künstlerische Leiter einige traditionelle Formate aus den letzten Jahren weiterführen. Dazu gehören eine neue Produktion mit dem Marionettentheater Salzburg. Mit "Mozart und Salieri" wird Rimski-Korsakows Opern-Einakter die Verbindung der beiden Komponisten thematisieren. Neben den üblichen Kammermusikkonzerten wird auch das Crossover-Format "Mozart-Trazom!" weitergeführt. In dessen Rahmen wird beispielsweise das Ensemble MoZulu klassische und afrikanische Musik miteinander verbinden. Zu Mozarts Geburtstag will Villazón außerdem die Serenata Mexicana weiterführen. Zusammen mit Los Mariachis Negros wird er am 27. Jänner zum Geburtstagsständchen auf dem Mozartplatz einladen. Auch die Tradition des Eröffnungs- und Abschlusskonzertes wird beibehalten.

(S E R V I C E - https://mozarteum.at)

ribbon Zusammenfassung
  • Rolando Villazón präsentierte am Montag in der Salzburger Stiftung Mozarteum das erste Programm seines neuen, fünfjährigen Zyklus der Mozartwoche.
  • In Zukunft soll nicht mehr nur ausschließlich Musik Mozarts zu hören sein, sondern das Programm auch um Komponisten erweitert werden, die mit ihm in Verbindung stehen.
  • Die Cellistin wird Haydns Cellokonzert in C-Dur spielen.
  • Zu Mozarts Geburtstag will Villazón außerdem die Serenata Mexicana weiterführen.