MAK zeigt Kimonos für die "moderne Frau" Japans
Im zentralen Raum des MAK Design Lab werden farbenprächtige und im kühnen "all over"-Stil gemusterte Stücke mit modernistisch inspiriertem Design aus der Taishō- (1912-1926) und der Shōwa-Zeit (1926-1989) gezeigt, die die charakteristischen Merkmale dieser besonderen Form von Kimonos veranschaulichen. Anlass für die Schau "Muster der Moderne" ist eine Schenkung eines rund 60-teiligen Konvoluts von der dänischen Sammlerin Henriette Friis, hieß es anlässlich eines Medientermins am Dienstag.
Die Muster der Meisen-Kimonos erzählen auch von der Auseinandersetzung Japans mit der europäischen Moderne und von ihrer Bedeutung für den Typus der "neuen Frau", bevor westlich geprägte Kleidung Kimonos im Alltag vollständig ablöste. Für die innovativen Muster schöpften die Designerinnen und Designer laut Pressetext sowohl aus dem japanischen Designrepertoire als auch aus der europäischen Moderne. Deutlich erkennbar seien Einflüsse aus der modernistischen Kunst und dem Kunsthandwerk, darunter Strömungen wie der Jugendstil, das Art déco, die Arts-and-Crafts-Bewegung und der Expressionismus.
Ihren Namen verdanken die Kimonos dem Material "Meisen" (ausgesprochen "me-i sen"), wörtlich "Rohseide". Es handelt sich dabei um eine maschinell verarbeitete Schappeseide, informiert das MAK.
(S E R V I C E - "Muster der Moderne" im MAK, 12.3.-24.8., Stubenring 5, 1010 Wien von 11. Dezember bis 11. Mai 2025. Di 10-21 Uhr, Mi bis So 10-18 Uhr. www.mak.at)
Zusammenfassung
- Das MAK in Wien zeigt eine Ausstellung mit rund 60 Meisen-Kimonos, die von der dänischen Sammlerin Henriette Friis gespendet wurden.
- Die Kimonos stammen aus der Taishō- (1912-1926) und Shōwa-Zeit (1926-1989) und zeigen modernistische Designs, inspiriert von europäischen Kunstströmungen.
- Die Ausstellung 'Muster der Moderne' läuft vom 12. März bis 24. August und beleuchtet die Rolle der Kimonos für die 'moderne Frau' in Japan.