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Gräber und Steinbogen bei Linzer Schloss freigelegt

Bei Grabungsarbeiten für die Sanierung des Kanalsystems des Linzer Schlosses sind 20 Gräber sowie Überreste weiterer bestatteter Menschen freigelegt worden. Außerdem wurde im Fundament des Rudolfstores ein farbig gefasstes Fragment eines massiven Steinbogens entdeckt, das von der 1599 abgetragenen St. Gangolph-Kirche stammen dürfte, informierte die Oberösterreichsche Landes-Kultur GmbH am Donnerstag. Die Gräber sind wohl Teil des Friedhofs jener Kirche.

Die Sanierungsarbeiten, die Mitte November begonnen haben, wurden von Anfang an archäologisch begleitet. Über die Fülle der Funde zeigten sich die Experten überrascht. So wurden schon am ersten Arbeitstag "unter einer schwarzen Kulturschicht, die mittelalterliche Keramik enthielt, eine reguläre Bestattung und weitere menschliche Knochen freigelegt", hieß es in der Aussendung weiter. In den nächsten Grabungsabschnitten wurden ein aus Steinen gesetzter Kanal und eine Pflasterung aus der Barockzeit entdeckt.

Vom Rudolfstor selbst konnten Teile des Fundamentes gesichert werden, in dem auch der bisher bedeutendste Fund der Ausgrabungen verbaut war: ein mit schwarzer, roter und weißer Farbe gefasstes Bogenfragment. Anthropologische Untersuchungen sowie Georadar-Messungen sollen nun weitere Erkenntnisse zur mittelalterlichen Geschichte von Linz und zur genauen Lage der alten Schlosskirche bringen.

ribbon Zusammenfassung
  • Bei Grabungsarbeiten für die Sanierung des Kanalsystems des Linzer Schlosses sind 20 Gräber sowie Überreste weiterer bestatteter Menschen freigelegt worden.
  • Außerdem wurde im Fundament des Rudolfstores ein farbig gefasstes Fragment eines massiven Steinbogens entdeckt, das von der 1599 abgetragenen St. Gangolph-Kirche stammen dürfte, informierte die Oberösterreichsche Landes-Kultur GmbH am Donnerstag.