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Haftbefehl für Michael Wendler

Weil er mehrmals einfach zu Prozessterminen nicht aufgetaucht ist, hat das Gericht in Dinslaken nun einen Haftbefehl gegen Schlagersänger Michael Wendler erlassen.

Der deutsche Schlagersänger Michael Wendler muss nun wohl zu seinem Prozess erscheinen, ob er will oder nicht. Der Gerichtstermin musste schon mehrmals verschoben werden. 

Der 49-Jährige "Egal"-Interpret soll als Angeklagter in einem Prozess erscheinen. Das Amtsgericht Dinslaken erließ am Dienstag einen Sitzungshaftbefehl, der gilt, bis der Sänger seiner Ladung nachkommt. 

Gültigkeit in den USA fraglich

Es sei unklar, ob ein solcher Haftbefehl in den USA, wo der Sänger lebt, überhaupt vollstreckt werde, ergänzte ein Gerichtssprecher. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 49-Jährigen, der inzwischen in den USA lebt, vor, Beihilfe zum Vereiteln einer Zwangsvollstreckung geleistet zu haben. Deswegen war ein Strafbefehl erlassen worden, gegen den Wendler allerdings Einspruch einlegte. Daher kam es nach mehreren verschobenen Terminen nun zum Prozess.

Wendler sollen - so der Vorwurf im Strafbefehl - Autorenanteile an mehr als 150 Musiktiteln überschrieben worden sein, um das Vermögen des ursprünglichen Rechteinhabers vor der Vollstreckung zu bewahren. In selber Absicht soll ihm ebenfalls vom ursprünglichen Rechteinhaber die Wortmarke "Michael Wendler" übertragen worden sein. Der Strafbefehl beläuft sich nach Angaben des Gerichts auf sechs Monate Freiheitsstrafe auf Bewährung. Als Bewährungsauflage seien 100.000 Euro an die Staatskasse vorgesehen.
 

ribbon Zusammenfassung
  • Weil er mehrmals einfach zu Prozessterminen nicht aufgetaucht ist, hat das Gericht in Dinslaken nun einen Haftbefehl gegen Schlagersänger Michael Wendler erlassen.
  • Der 49-Jährige "Egal"-Interpret soll als Angeklagter in einem Prozess erscheinen.
  • Das Amtsgericht Dinslaken erließ am Dienstag einen Sitzungshaftbefehl, der gilt, bis der Sänger seiner Ladung nachkommt. 
  • Es sei unklar, ob ein solcher Haftbefehl in den USA, wo der Sänger lebt, überhaupt vollstreckt werde, ergänzte ein Gerichtssprecher.
  • Die Staatsanwaltschaft wirft dem 49-Jährigen, der inzwischen in den USA lebt, vor, Beihilfe zum Vereiteln einer Zwangsvollstreckung geleistet zu haben.