APA/APA/Creating History Together/Oleg Gryshchenko

"Finale": Mit Kriegsgepäck zur EURO 2012 in Kiew

Zehn Jahre ist es her, dass in Kiew das Finale der Fußball-EM der Herren stattfand. Ein Jahrzehnt später ist dort aufgrund des russischen Angriffskriegs an die Ausgelassenheit eines sportlichen Großereignisses nicht zu denken. Das Benefiz-Buchprojekt "Finale / The Final / ФІНАЛ" lässt die Sommertage von einst Revue passieren und ergänzt Bilder zur Fußball-Show mit subjektiven Berichten und kritischen Analysen, die unter dem Eindruck von Krieg und Zerstörung entstanden.

Für die Publikation im Verlag Bibliothek der Provinz zeichnet das internationale Kollektiv "Creating History Together 2012/22" verantwortlich. Die Fotos zur EURO 2012 steuerte der Grazer Fotograf Martin Behr bei, der vor zehn Jahren drei Tage lang die "kommerzielle Eventisierung eines Fußballfinales, an der sich viele globale Player des westlichen Kapitalismus beteiligten", dokumentierte, wie es in einer Aussendung heißt. Mit Wissen um das aktuelle Geschehen in der Ukraine angereicherte Texte steuerten etwa Nicole Selmer, stv. Chefredakteurin bei "ballesterer", der ukrainische Sportjournalist Andrij Senkin und Herwig G. Höller (APA, "Der Standard", "Die Zeit") bei. Für die Illustrationen wurde der ukrainische Künstler und Grafiker Oleg Gryshchenko gewonnen. Er lässt in seinen Motiven Zeitebenen und damit auch das Betriebssystem Fußball mit den Ahnungen und Erscheinungsformen des Krieges verschmelzen.

"Finale / The Final / ФІНАЛ" ist privat finanziert. Der Gesamterlös kommt dem Grazer Koordinationsbüro des Projektes "Office Ukraine. Shelter for Ukrainian Artists" im Kunstzentrum <rotor> zugute.

(S E R V I C E - "Finale / The Final / ФІНАЛ", Hrsg. von Martin Behr und Christian Wiedner, erschienen im Verlag Bibliothek der Provinz, 52 Seiten, 192 Fotos, 25 Euro)

ribbon Zusammenfassung
  • Zehn Jahre ist es her, dass in Kiew das Finale der Fußball-EM der Herren stattfand.
  • Das Benefiz-Buchprojekt "Finale / The Final / ФІНАЛ" lässt die Sommertage von einst Revue passieren und ergänzt Bilder zur Fußball-Show mit subjektiven Berichten und kritischen Analysen, die unter dem Eindruck von Krieg und Zerstörung entstanden.
  • Chefredakteurin bei "ballesterer", der ukrainische Sportjournalist Andrij Senkin und Herwig G. Höller bei.