Erstmals wieder Chorkonzert mit Publikum in Deutschland
Unter strengen Coronaschutz-Auflagen ist am Donnerstagabend im Konzerthaus Dortmund das deutschlandweit erste große Chorkonzert seit Beginn der Pandemie über die Bühne gegangen. Das Balthasar-Neumann-Ensemble spielte unter der Leitung von Thomas Hengelbrock das Oratorium "Die Schöpfung" von Joseph Haydn (1732-1809). Im Saal waren knapp 90 Musiker und rund 700 Zuschauer.
Der Dortmunder Intendant Raphael von Hoensbroech sprach zu Beginn von einem "Weckruf" für die Musikszene. "Dieses Konzert ist nicht nur ein Konzert, es ist ein Signal und ein lauter Ruf." Er erntete lautstarken Applaus.
Mit der Unterbrechung des Konzertbetriebs wegen Corona im März hätten viele freie Künstler von heute auf morgen ihre Einkommen verloren, sagte der Dortmunder Intendant. Zugleich sei ihre Ausdrucksmöglichkeit und damit ihre künstlerische Identität weggebrochen. Corona dürfe nicht verharmlost werden, aber es müsse ein Weg gesucht werden, mit ihr zu leben, forderte von Hoensbroech.
Alle Musiker bei dem Konzert sind drei bis vier Mal auf Corona getestet worden, sie haben während der Probearbeit isoliert in einem Hotel nahe dem Konzertsaal gewohnt und durften keinen physischen Kontakt mit ihren Familien haben. "Die Musiker sind, da können wir heute Abend sicher sein, coronafrei", sagte der Intendant.
In Haydns Werk über die Schöpfung heißt es zu Beginn "Es werde Licht". Mit dem Konzert solle nun wieder ein musikalisches Licht angezündet werden, sagte von Hoensbroech.
Zusammenfassung
- Unter strengen Coronaschutz-Auflagen ist am Donnerstagabend im Konzerthaus Dortmund das deutschlandweit erste große Chorkonzert seit Beginn der Pandemie über die Bühne gegangen.
- Im Saal waren knapp 90 Musiker und rund 700 Zuschauer.
- Der Dortmunder Intendant Raphael von Hoensbroech sprach zu Beginn von einem "Weckruf" für die Musikszene.
- Mit dem Konzert solle nun wieder ein musikalisches Licht angezündet werden, sagte von Hoensbroech.