Bitcoin-Festplatte weggeschmissen: 750 Millionen Euro weg
In Wales will sich ein Mann (39) auf die Suche nach seinem wahrhaften Goldschatz machen. Dafür will er eine Mülldeponie umgraben lassen. Wie es dazu kam?
Im Jahr 2009 "experimentierte" er mit der damals nagelneuen und völlig wertlosen Kryptowährung Bitcoin, wie die britische "Daily Mail" berichtete. In zehn Wochen schürfte er davon 8.000 Stück. Er verlor daran jedoch das Interesse. Als er seinen Computer wechselte, konnte er den Schlüssel zu seiner Bitcoin-Wallet nicht auf die neue Festplatte übertragen.
Heute wären diese Bitcoins rund 750 Millionen Euro wert. Und die Festplatte mit dem Schlüssel? Die brachte seine damalige Freundin vor "neun oder zehn Jahren" auf eine Mülldeponie.
Freundin brachte die Festplatte auf den Mistplatz
Die Festplatte sei in einem schwarzen Sack mit anderem Mist gewesen. "Hier ist ein Sack mit Müll, der auf die Müllhalde gebracht werden muss", habe er ihr gesagt, zitiert die britische Zeitung. In einem letzten Versuch, an sein Vermögen heranzukommen, bereitete er eine Klage gegen den Stadtrat von Newport in Wales vor.
Auf der Deponie befinden sich mehr als 1,4 Millionen Tonnen Müll. Doch der 39-Jährige meint, er könne den Standort eingrenzen. Laut BBC müssen "nur" 100.000 Tonnen umgegraben werden.
Doch die Stadt wehrte sich bislang. Das sei aufgrund negativer Auswirkungen auf die Umwelt nicht möglich. Deshalb fordert er über 590 Millionen Euro Schadenersatz – weil die Stadt ihm sein Eigentum "vorenthalten" würde.
10 Prozent Spende an die Region
Der "Daily Mail" sagte ein Sprecher der Stadt: "Der Stadtrat von Newport wurde seit 2013 mehrfach gefragt, ein Computerteil zu bergen, das sich angeblich in unserer Mülldeponie befindet". Doch dem Beinahe-Krypto-Multimillionär sei mehrfach mitgeteilt worden, "dass eine Ausgrabung im Rahmen unserer Umweltgenehmigung nicht möglich ist und dass derartige Arbeiten enorme negative Auswirkungen auf die Umwelt in der Umgebung haben würden".
Sollte er seinen Krypto-Schatz wirklich wieder finden, will er zehn Prozent des Erlöses an die Region spenden. Und die damalige Freundin hofft auch auf ein baldiges Ende: "Ich hoffe, er findet es. Nicht, dass ich einen Cent von seinem Geld haben will, aber dann gibt er endlich Ruhe", meinte sie zur "Daily Mail".
Zusammenfassung
- In Wales möchte ein Mann eine Mülldeponie umgraben lassen.
- Dort vermutet er eine Festplatte, die seine Freundin vor Jahren weggeworfen hat.
- Darauf zu finden: Der Schlüssel zu seiner Bitcoin-Wallet mit 8.000 Bitcoins.
- Die Stadt will er deshalb auch verklagen.