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Bevorzugt Musk seine eigenen "X"-Beiträge? Prüfung gefordert

Europaabgeordnete fordern von der EU-Kommission eine Untersuchung, ob "X"-Eigentümer Elon Musk seinen eigenen Beiträgen EU-rechtswidrig zu größerer Reichweite verhilft. Es bestehe Gefahr für die öffentliche Sicherheit.

Studienergebnisse der australischen Universität Queensland legen nahe, dass sich der "X"-Algorithmus (vormals Twitter) zuletzt zugunsten von Musks eigenen Beiträgen geändert hat. Seit Musk im Juli seine Unterstützung für Donald Trump verkündet habe, seien die Aufrufe seiner Beiträge massiv gestiegen, berichten die Forscher.

Zwar seien auch die Posts anderer prominenter politischer Accounts während des Wahlkampfes häufiger gesehen worden, die Aufrufzahlen für Musks Beiträge seien aber deutlich stärker gestiegen. Die Ergebnisse wiesen darauf hin, dass auf der Plattform spezifische Sichtbarkeitsvorteile selektiv angewandt worden sein könnten, schreiben die Autoren in der Studie, die bisher nicht unabhängig begutachtet wurde.

Auswirkungen auf öffentliche Sicherheit?

In einer schriftlichen Anfrage von Europaabgeordneten an die EU-Kommission heißt es nun: "Der Anstieg der Aufrufe betrifft auch Musks Beiträge zu EU- und mitgliedsstaatlichen Themen auf "X", wie etwa kremlfreundliche Propaganda zum Krieg in der Ukraine und antisemitische Verschwörungstheorien". Die algorithmische Verschiebung scheine eindeutige Auswirkungen auf den zivilgesellschaftlichen Diskurs und die Wahlprozesse sowie die öffentliche Sicherheit in der EU zu haben.

Mehrere Parteien fordern Aufklärung

Dieses Risiko solle die EU-Kommission nach dem Digitalgesetz DSA (Digital Services Act) untersuchen und bewerten. Eine Antwort der Kommission stand zunächst noch aus.

Die Anfrage aus dem EU-Parlament wurde von 42 Abgeordneten unterzeichnet. Sie kommen aus den Reihen der Grünen, der Sozialdemokraten, der Linken, der Liberalen sowie der Mitte-Rechts-Fraktion EVP.

Milliardär als Wahlhelfer: Was erhofft sich Musk?

ribbon Zusammenfassung
  • Europaabgeordnete fordern von der EU-Kommission eine Untersuchung zur Sichtbarkeit von Beiträgen auf der Plattform "X".
  • Konkret geht es um die Frage, ob Plattform-Eigentümer Elon Musk seinen eigenen Beiträgen EU-rechtswidrig zu größerer Reichweite verhilft.
  • Die algorithmische Verschiebung scheine eindeutige Auswirkungen auf den zivilgesellschaftlichen Diskurs und die Wahlprozesse sowie die öffentliche Sicherheit in der EU zu haben, heißt es in der Forderung.
  • Eine Antwort der Kommission stand zunächst noch aus.