Weniger Waldbrände und Hitzetote in Spanien
Für das ganze Jahr 2024 dürfte die Durchschnittstemperatur in Spanien bei etwa 15,8 Grad liegen, so viel wie im bisherigen Rekordjahr 2022. Damit wären die Jahre seit 2020 zugleich die vier heißesten überhaupt, betonte der Wetterdienst.
Eine Abkühlung im Meer ist durch den menschengemachten Klimawandel oftmals keine Lösung mehr. Eine Hitzewelle heizte das Mittelmeer vor Mallorca auf Badewannentemperatur auf. Eine Messboje im Südwesten der Insel habe eine Wassertemperatur von 31,87 Grad gemessen, teilte der Meteorologen-Verband Ametse mit. Der bisherige Rekord von 31,36 Grad war noch gar nicht alt, er stammt den Angaben nach aus dem August vor zwei Jahren.
Bis Ende August wurden jedoch 46 Prozent weniger Flächen durch Waldbrände zerstört als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. "Da 80 Prozent der Brände auf menschliches Handeln zurückgehen, kann man sagen, dass die Gesellschaft in diesem Jahr bewusster geworden ist", sagte Elena Hernández von der Organisation für Waldbrandbekämpfung der Zeitung "El País". Auch mehr Regen in der ersten Jahreshälfte hat die Waldbrandgefahr vermindert. Denn die Gefahr besteht dort, wo es zuvor sehr trocken war und Boden und Vegetation ausgedörrt sind.
Auch die Zahl der Hitzetoten ging in Spanien zurück. Während das Nationale Zentrum für Epidemiologie des Gesundheitsinstituts Carlos III. die Zahl der Toten infolge von Hitze im vergangenen Jahr auf mehr als 7.700 schätzte, ging das Institut dieses Jahr von etwas mehr als 3.000 Hitzetoten bis Ende August aus. Als möglichen Grund für die niedrigeren Zahlen wurden der etwas kühlere Sommerbeginn und ein vorsichtigeres Verhalten von Risikogruppen genannt.
Inzwischen sind die Temperaturen in weiten Teilen Spaniens wieder erträglich. Für weite Teile des Landes sind sogar Regen, Wind und Temperaturen um die 20 Grad angesagt.
Zusammenfassung
- Der August 2024 war in Spanien mit einer Durchschnittstemperatur von 25 Grad der heißeste Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnung.
- Bis Ende August wurden 46 Prozent weniger Flächen durch Waldbrände zerstört als im Vorjahr, was auf ein bewussteres Verhalten der Gesellschaft und mehr Regen in der ersten Jahreshälfte zurückzuführen ist.
- Die Zahl der Hitzetoten ging in Spanien auf etwas mehr als 3.000 zurück, verglichen mit über 7.700 im letzten Jahr, was auf einen kühleren Sommerbeginn und vorsichtigeres Verhalten von Risikogruppen zurückgeführt wird.