Unwetter: Schweizer Kreuzfahrtschiff in Wien gestrandet
Seit Tagen kämpft ganz Österreich mit enormen Regenmassen, die Donau führt Hochwasser. Das hatte nun auch Auswirkungen auf ein Schweizer Kreuzfahrtschiff.
Die "Thurgau Prestige" muss am Flussufer in Wien verharren, rund 100 Passagiere und 40 Crew-Mitglieder dürfen nicht von Bord gehen, berichtete der Schweizer Sender SRF. Der Steg zum Pier sei überflutet, das Schiff sei somit gestrandet.
Laut Thurgau Travel würden die örtlichen Behörden darüber entscheiden, wann die Schiffgäste aussteigen dürfen - das dürfte jedoch nicht vor Dienstag der Fall sein. Eigentlich hätte die "Thurgau Prestige" von Linz nach Budapest und wieder zurückfahren sollen.
Reiseantritt trotz Wetter-Warnung
Die Kreuzfahrt startete am Freitag. Der Geschäftsführer von Thurgau Travel, Daniel Pauli-Kaufmann, erklärte gegenüber dem SRF: "Zu diesem Zeitpunkt war auch für Experten, deren Expertise eingeholt wurde, nicht abzusehen, dass die Donau in diesem Bereich nicht befahrbar sein könnte."
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Doch bereits am Donnerstag hatten Meteorolog:innen schwere Unwetter vorausgesagt. Die Schifffahrtsgesellschaft DDSG Blue Danube teilte am Freitag mit: "Aufgrund der extremen Wetterverhältnisse und dem zu erwartenden Anstieg des Flusspegels der Donau an manchen Stellen kommt es in den nächsten Tagen zu Einschränkungen."
Der Linienverkehr in Wien wurde daher von Samstag bis inklusive Montag ausgesetzt.
56 Kreuzschiffe liegen still
Durch die Teil-Sperre der Donau für die Schifffahrt lagen laut Verkehrsministerium am Montag insgesamt 56 Kreuzschiffe und 20 Güterschiffe still. Passagiere hatte allerdings nur das Flusskreuzfahrtschiff von Thurgau Travel an Bord.
Video: Wetter-Prognosen trafen ein
Zusammenfassung
- 140 Menschen sitzen an Bord eines Schweizer Kreuzfahrtschiffes in Wien fest.
- Sie können wegen des schweren Unwetters nicht anlegen.
- Die Kreuzfahrt wurde trotz der Wetter-Warnungen nicht abgesagt.
- Die "Thurgau Prestige" muss am Flussufer in Wien verharren, rund 100 Passagiere und 40 Crew-Mitglieder dürfen nicht von Bord gehen.