Trauer um letzte Panda-Bärin des Zoos von Chiang Mai
Lin Hui und ihr Partner Chuang Chuang waren 2003 als Leihgabe aus China nach Thailand gekommen. Jahrelang hatten die erfolglosen Versuche des Zoos, Sex-Muffel Chuang Chuang zur Paarung zu bewegen, das südostasiatische Land in Atem gehalten. Schließlich wurde Lin Hui künstlich befruchtet und brachte 2009 das Panda-Mädchen Lin Ping zur Welt.
In Thailand brach daraufhin eine regelrechte "Pandamanie" aus. Dank eines eigenen 24-stündigen Fernsehkanals wurden die drei Bären zu einer Art Kardashian-Familie der Tierwelt. 2013 wurde Lin Ping dann nach China zurückgeschickt, sechs Jahre später starb Chuang Chuang an einem Herzinfarkt.
Fans von Lin Hui reagierten mit Trauer auf die Nachricht von ihrem Tod. "Ich habe sie mir ständig im Fernsehen angesehen. Sie motivierte mich. Lebe in Frieden, Lin Hui", schrieb ein Fan auf Twitter.
Als sich der Zustand der Bärin am Dienstag immer weiter verschlechterte, zogen die Tierärzte des Zoos chinesische Experten zu Rate. Doch auch diese konnten nicht mehr helfen. Lin Hui sei am Dienstagabend in ein Koma gefallen, und es sei "sehr bedauerlich, dass ihr Leben nicht gerettet werden konnte", sagte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Wang Wenbin, vor Reportern in Peking.
Experten aus China und Thailand sollen nun gemeinsam mit Hilfe einer Autopsie untersuchen, woran die Bärin gestorben ist. Die Lebenserwartung von Riesenpandas in freier Wildbahn liegt nach WWF-Angaben bei 15 bis 20 Jahren; in Gefangenschaft können sie bis zu 30 Jahre alt werden.
Zusammenfassung
- Der Zoo der nordthailändischen Stadt Chiang Mai hat seinen letzten Riesenpanda verloren: Die von China ausgeliehene Bärin Lin Hui sei in den frühen Morgenstunden gestorben, teilte Zoodirektor Wutthichai Muangman am Mittwoch mit.
- Demnach litt die 21-jährige Bärin am Dienstag plötzlich an Nasenbluten.
- 2013 wurde Lin Ping dann nach China zurückgeschickt, sechs Jahre später starb Chuang Chuang an einem Herzinfarkt.