Teenager-Pärchen kletterte auf weltberühmte David-Statue in Florenz

Dieses Jahr häufen sich dumme Aktion von Touristen, die in Italien urlauben: verliebte Deppen, die den Namen ihrer Angebeteten ins 2.000 Jahre alte Kolosseum ritzen, deutsche Touri-Vandalen, die den Gang zwischen den weltberühmten Uffizien und dem Palazzo Pitti in Florenz mit dem Namen ihres Sportvereins vollsprayen und jetzt zwei Teenager, die auf das Wahrzeichen von Florenz, den über 120 Jahre alten Bronzeabguss des David am Piazzale Michelangelo, kraxeln. 

Der Bursch und das Mädel wurden gefilmt, während sie zuerst auf den Sockel der monumentalen Bronze-Statue kletterten und sich dann an den Beinen des David festklammerten. 

Video auf Social Media

Das Video wurde auf sozialen Netzwerken veröffentlicht und löste Empörung aus. Die Statue befindet sich auf dem Piazzale Michelangelo, von dem man einen atemberaubenden Ausblick auf die Stadt Florenz genießt.

Das Original der David-Skulptur, die Michelangelo zwischen 1501 und 1504 aus einem einzigen Marmorblock schuf, wird seit 1873 in der Galleria dell'Accademia aufbewahrt. Sie ist 5,17 Meter hoch, wiegt schätzungsweise fast sechs Tonnen und gilt als die berühmteste Statue der Welt. Eine Marmor-Kopie des David steht vor dem Palazzo Vecchio. 

Die Skulptur zeigt den biblischen David in dem Moment, in dem er mit der Steinschleuder den Kampf gegen den Riesen Goliath aufnehmen will. Michelangelo hatte seinen nackten biblischen Helden geschaffen, er gilt vielen als Inbegriff der männlichen Schönheit.

Reihenweise Vandalen-Taten an unbezahlbaren Kunstschätzen

Erst am Mittwoch wurden zwei deutsche Urlauber angezeigt. Sie beschmierten die Säulen des berühmten Vasari-Korridors in Florenz, der die Gemäldegalerie Uffizien mit dem Palazzo Pitti verbindet. Die jungen Männer malten insgesamt sieben Säulen des historischen Gangs an und vergingen sich auch am Innenbereich. Sie hinterließen die Buchstaben und Zahlen "DKS 1860" - anhand von Videoaufnahmen von Überwachungskameras in der Gegend konnten sie ausgeforscht werden.

Und auch das Kolosseum in Rom wurde mehrmals innerhalb kürzester Zeit Opfer von Touristen. Erst verewigte ein Bulgare den Namen seiner Verlobten auf der Mauer. Bis hinauf zum Kulturminister Gennaro Sangiuliano war ganz Italien empört. Der Mann wurde ausgeforscht und entschuldigte sich dann. Er habe nicht gewusst, dass das Kolosseum so alt ist. Kurz danach machte es ihm eine 17-jährige Schweizerin nach.