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Tate-Brüder erneut in Rumänien festgenommen

Die rumänische Polizei hat den britisch-amerikanischen Influencer Andrew Tate (37) und seinen Bruder Tristan (36) erneut festgenommen. Die beiden seien in der Nacht auf Donnerstag am Sitz der Sondereinheit der rumänischen Staatsanwaltschaft für organisiertes Verbrechen und Terrorismus (DIICOT) in Bukarest verhört worden, berichtete die Nachrichtenagentur Mediafax unter Berufung auf einen Anwalt der beiden Brüder.

In Rumänien wird den Tates und zwei mutmaßlichen Komplizinnen vorgeworfen, junge Frauen dazu gezwungen zu haben, bei kommerziell verbreiteten Sex-Videos mitzuwirken. Mit Manipulationstechniken hätten sie die Mädchen von sich abhängig gemacht. Rumäniens Ermittler hatten sieben Opfer identifiziert, von denen drei als Klägerinnen im Verfahren auftreten. Die Brüder bestreiten alle Vorwürfe.

Am Mittwoch hatten Beamte der DIICOT vier Häuser der Tates in Bukarest und Umgebung durchsucht. Zu den Einzelheiten der neuerlichen Festnahme nahm ihr Anwalt nicht Stellung. Er sagte lediglich, dass sie für zunächst 24 Stunden erfolgte. Die Behörden würden am Ende entweder Untersuchungshaft oder Hausarrest verhängen.

Erstmals waren die Tate-Brüder und die mutmaßlichen Komplizinnen am 30. Dezember 2022 bei Bukarest verhaftet worden. Drei Monate später wurde diese Maßnahme in Hausarrest umgewandelt.

Seit August 2023 waren die Angeklagten auf freiem Fuß - mit der Einschränkung, dass sie Rumänien nicht verlassen durften. Zuletzt waren sie in sozialen Netzwerken aktiv, etwa um Propaganda für die rassistischen Ausschreitungen in Großbritannien zu verbreiten. Ein Termin für den Beginn eines Strafprozesses in Rumänien ist derzeit nicht in Sicht.

ribbon Zusammenfassung
  • Die rumänische Polizei hat den Influencer Andrew Tate (37) und seinen Bruder Tristan (36) erneut festgenommen. Die Festnahme erfolgte am Sitz der Sondereinheit DIICOT in Bukarest.
  • Den Tates wird vorgeworfen, junge Frauen zu kommerziellen Sex-Videos gezwungen zu haben. Sie sollen Manipulationstechniken verwendet haben, um die Frauen abhängig zu machen. Sieben Opfer wurden identifiziert, drei treten als Klägerinnen auf.
  • Seit August 2023 waren die Angeklagten auf freiem Fuß, durften jedoch Rumänien nicht verlassen. Ein Strafprozess-Termin steht noch nicht fest.