Keine Militärstützpunkte
Panama erlaubt US-Truppen am Panamakanal
Das am Mittwoch geschlossene Abkommen, das die Regierung von Panama am Donnerstag (Ortszeit) veröffentlichte, ermöglicht den USA, Schulungen, Übungen und eine Reihe weiterer Aktivitäten an von Panama kontrollierten Standorten rund um den Kanal abzuhalten. Die Einrichtung von Militärstützpunkten wird wiederum ausgeschlossen.
Das Memorandum zwischen beiden Regierungen wurde am Mittwoch bei dem jüngsten Panama-Besuch von US-Verteidigungsminister Pete Hegseth unterzeichnet. Darin heißt es, dass militärisches und ziviles US-Personal in von Panama designierten und kontrollierten Einrichtungen Ausbildung erteilen, Übungen durchführen und Ausrüstung lagern darf. Die Vereinbarung ist zunächst auf drei Jahre befristet und kann verlängert werden.
Militärstützpunkte ausgeschlossen
Hegseth hatte bei seinem Besuch eine erneute Stationierung von US-Truppen in dem Land zur Sicherung des Panamakanals ins Spiel gebracht. Die USA könnten "auf Einladung" Militärbasen oder Marineflugplätze "wiederbeleben" und US-Truppen an dem Kanal stationieren, erklärte Hegseth am Mittwoch.
Der Verteidigungsminister Panamas, Frank Ábrego, hatte unter Verweis auf Präsident José Raúl "Mulino deutlich gemacht", dass sein Land "keine Militärstützpunkte oder Verteidigungsanlagen akzeptieren" könne.
Mit der Vereinbarung erhält US-Präsident Donald Trump ein wichtiges Zugeständnis für seine Forderung nach mehr Einfluss der USA auf die wichtige Wasserstraße. Trump hatte in den vergangenen Monaten wiederholt damit gedroht, dass die USA wieder die Kontrolle über den einst von ihnen erbauten Kanal übernehmen könnten. Er kritisierte dabei den seiner Ansicht nach zu großen chinesischen Einfluss auf die Wasserstraße zwischen Atlantik und Pazifik, durch die fünf Prozent des Welthandels laufen.
Der Kanal wurde Anfang des 20. Jahrhunderts vom Ingenieurkorps des US-Heeres gebaut. Am 31. Dezember 1999 übergaben die USA die Verwaltung an Panama.
Zusammenfassung
- Eine neue Vereinbarung erlaubt es den USA, Truppen am Panamakanal zu stationieren, wobei Schulungen und Übungen erlaubt sind, jedoch keine Militärstützpunkte eingerichtet werden dürfen.
- Das Abkommen, das für drei Jahre gilt und verlängert werden kann, wurde während eines Besuchs von US-Verteidigungsminister Pete Hegseth in Panama unterzeichnet.
- US-Präsident Donald Trump sieht darin ein wichtiges Zugeständnis für mehr Einfluss auf die Wasserstraße, durch die fünf Prozent des Welthandels laufen, und kritisiert den chinesischen Einfluss.