Tansania erhält 18 weiße Nashörner von Südafrika
Die letzten weißen Nashörner waren in Tansania in den 1970er-Jahren der Wilderei zum Opfer gefallen. Und auch die schwarzen Nashörner sind in dem Land bedroht. Von 10.000 Tieren in den 1970er-Jahren waren im Jahr 2021 laut einem Bericht der gemeinnützigen Organisation International Rhino Foundation (IRF) noch 212 Exemplare übrig.
Südafrika, das mit fast 14.000 Tieren den Großteil der weltweiten Population weißer Nashörner vorweist, ist ebenfalls von ansteigender Wilderei betroffen. Seit 2007 sind laut der IRF mehr als 10.000 Nashörner in Südafrika getötet worden. "Deswegen haben wir angefangen, die Nashörner in Länder wie Botsuana, Ruanda, die Demokratische Republik Kongo und nun Tansania zu verlegen", sagte der südafrikanische Gemeindeleiter Inkosi Gumede Zwelinzima bei der Zeremonie am Dienstag.
Örtliche Behörden erklärten, die tierischen Neuankömmlinge würden zunächst in Gehegen gehalten werden, um sie an das Klima und die Nahrung vor Ort zu gewöhnen. Später sollen sie in das Ngorongoro Schutzgebiet entlassen werden. Tansania möchte mit Hilfe der Tiere den Naturschutz und den Tourismus im Land fördern.
Zusammenfassung
- Tansania hat nach Jahrzehnten wieder weiße Nashörner, da das Land 18 Tiere von Südafrika erhalten hat. Weitere 18 Nashörner sollen später folgen, um die bedrohte Spezies zu schützen.
- In den 1970er-Jahren gab es 10.000 schwarze Nashörner in Tansania, doch bis 2021 sank die Zahl dramatisch auf 212 Exemplare. Auch Südafrika kämpft mit Wilderei, da dort seit 2007 über 10.000 Nashörner getötet wurden.
- Die neuen Nashörner in Tansania werden zunächst in Gehegen gehalten, um sich an die Umgebung zu gewöhnen. Anschließend sollen sie im Ngorongoro Schutzgebiet freigelassen werden, um den Naturschutz und Tourismus zu fördern.