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Schäden der 10 teuersten Naturkatastrophen beliefen sich auf 170 Milliarden Dollar

Laut der britischen Hilfsorganisation Christian Aid kamen bei den 10 fraglichen Katastrophen mindestens 1.075 Menschen ums Leben; 1,3 Millionen wurden vertrieben.

Die 10 teuersten Wetterkatastrophen in diesem Jahr verursachten Schäden in Höhe von über 170 Milliarden Dollar, das sind 20 Milliarden Dollar mehr als im Jahr 2020, wie die britische Hilfsorganisation Christian Aid feststellte.

Laut Christian Aid spiegelt der Anstieg der Schadenskosten um 13 Prozent die Auswirkungen des Klimawandels wieder. Die Hilfsorganisation berechnet jedes Jahr die Kosten von Wetterereignissen wie Überschwemmungen, Bränden und Hitzewellen anhand von Versicherungsansprüchen. 

Hurrikan Ida war teuerste Naturkatastrophe

Die teuerste Katastrophe im Jahr 2021 war der Hurrikan Ida, der den Osten der Vereinigten Staaten heimsuchte und Schäden in Höhe von 65 Milliarden Dollar verursachte. Nachdem er Ende August auf Louisiana getroffen war, bewegte er sich nach Norden und verursachte in New York City und Umgebung schwere Überschwemmungen.

Überschwemmungen in Deutschland und Belgien im Juli verursachten Schäden in Höhe von 43 Milliarden Dollar. Ein Kälteeinbruch und ein Wintersturm in Texas, der das Stromnetz des riesigen Bundesstaates lahmlegte, kostete 23 Milliarden Dollar, gefolgt von Überschwemmungen in der chinesischen Provinz Henan im Juli, die geschätzte 17,6 Milliarden Dollar kosteten.

Weitere Katastrophen, die mehrere Milliarden Dollar kosteten, waren Überschwemmungen in Kanada, ein Spätfrost im Frühjahr in Frankreich, der Weinberge beschädigte, und ein Wirbelsturm in Indien und Bangladesch im Mai.

Schäden in armen Ländern schwer kalkulierbar

Der Bericht räumt ein, dass sich seine Bewertung hauptsächlich auf Katastrophen in reichen Ländern bezieht, in denen die Infrastruktur besser versichert ist, und dass die finanziellen Folgen von Katastrophen für arme Länder oft unkalkulierbar sind. Als Beispiel wurde der Südsudan genannt, wo rund 800 000 Menschen von Überschwemmungen betroffen waren.

"Einige der verheerendsten extremen Wetterereignisse des Jahres 2021 trafen ärmere Länder, die nur wenig zur Verursachung des Klimawandels beigetragen haben", so Christian Aid.

Mitte Dezember schätzte der weltgrößte Rückversicherer Swiss Re, dass Naturkatastrophen und extreme Wetterereignisse in diesem Jahr Schäden in Höhe von 250 Milliarden Dollar verursacht haben. Dies entspricht einem Anstieg von 24 % gegenüber dem Vorjahr und bedeutet für die Versicherungswirtschaft die vierthöchsten Kosten seit 1970.

ribbon Zusammenfassung
  • Laut der britischen Hilfsorganisation Christian Aid kamen bei den 10 fraglichen Katastrophen mindestens 1.075 Menschen ums Leben und 1,3 Millionen wurden vertrieben.
  • Laut Christian Aid spiegelt der Anstieg der Schadenskosten um 13 Prozent die Auswirkungen des Klimawandels wieder. Die Hilfsorganisation berechnet jedes Jahr die Kosten von Wetterereignissen wie Überschwemmungen, Bränden und Hitzewellen.
  • Die teuerste Katastrophe im Jahr 2021 war der Hurrikan Ida, der den Osten der Vereinigten Staaten heimsuchte und Schäden in Höhe von 65 Milliarden Dollar verursachte.
  • Überschwemmungen in Deutschland und Belgien im Juli verursachten Schäden in Höhe von 43 Milliarden Dollar.
  • Ein Kälteeinbruch und ein Wintersturm in Texas, der das Stromnetz des riesigen Bundesstaates lahmlegte, kostete 23 Milliarden Dollar, gefolgt von Überschwemmungen in der chinesischen Provinz Henan im Juli, die geschätzte 17,6 Milliarden Dollar kosteten.
  • Weitere Katastrophen, die mehrere Milliarden Dollar kosteten, waren Überschwemmungen in Kanada, ein Spätfrost im Frühjahr in Frankreich, der Weinberge beschädigte, und ein Wirbelsturm in Indien und Bangladesch im Mai.