Prozess gegen Harvey Weinstein geht in Endphase
Staatsanwältin Marlene Martinez bezeichnete Weinstein am Mittwoch in ihrer Ansprache vor den Geschworenen als "degenerierten Vergewaltiger", wie im Gericht anwesende Journalisten berichteten. Er habe seine Macht dazu benutzt, Frauen nachzustellen und wie ein Raubtier zu handeln, sagte Martinez. Hotels seien für seine Opfer zur Falle geworden.
Der Prozess drehte sich am Ende nach dem Ausscheiden einer Klägerin noch um sieben Anklagepunkte, darunter Vergewaltigung und andere sexuelle Übergriffe. Es geht um Vorwürfe von vier Frauen in einem Zeitraum von 2004 bis 2013. Die meisten Übergriffe sollen in Hotels in Beverly Hills stattgefunden haben.
Mehrere Frauen waren in den vergangenen Wochen in den Zeugenstand getreten, darunter Jennifer Siebel, die Ehefrau des kalifornischen Gouverneurs Gavin Newsom. Sie beschrieb eine Begegnung mit Weinstein im Jahr 2005 in einem Hotel, zu diesem Zeitpunkt war sie noch nicht verheiratet. Als Schauspielerin und Produzentin habe sie über berufliche Projekte sprechen wollen. Ihrer Aussage zufolge wurde sie von Weinstein vergewaltigt.
Mit dem Verfahren in Kalifornien stand Weinstein ein weiteres Mal wegen sexueller Übergriffe vor Gericht. Ein Prozess in New York endete 2020 mit einem Schuldspruch und einer Haftstrafe von 23 Jahren. Sein Anwaltsteam hat Berufung gegen das Urteil eingelegt.
Zusammenfassung
- Der Prozess drehte sich am Ende nach dem Ausscheiden einer Klägerin noch um sieben Anklagepunkte, darunter Vergewaltigung und andere sexuelle Übergriffe.
- Es geht um Vorwürfe von vier Frauen in einem Zeitraum von 2004 bis 2013.
- Die meisten Übergriffe sollen in Hotels in Beverly Hills stattgefunden haben.
- Mit dem Verfahren in Kalifornien stand Weinstein ein weiteres Mal wegen sexueller Übergriffe vor Gericht.