Offenbar interne Ermittlungen gegen "Bild"-Chefredakteur Reichelt
Innerhalb des Axel-Springer-Verlags rumort es. Laut dem "Spiegel" muss sich Julian Reichelt, Chefredakteur der "Bild"-Zeitung, in einem Compliance-Verfahren verantworten. Mehrere Mitarbeiterinnen sollen dem Medienhaus Vorfälle aus den vergangenen Jahren angezeigt haben. Laut "Spiegel" kümmere sich ein Team unter der Leitung von Chief Compliance Officer Florian von Götz um die Aufklärung.
Es gehe unter anderem um Machtmissbrauch und Ausnutzung von Abhängigkeitsverhältnissen. Auch Vorwürfe von Nötigung und Mobbing sollen in Raum stehen. Zu internen Vorgängen würde man sich grundsätzlich nicht äußern, wird ein Sprecher vom "Spiegel" zitiert. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Hinweis von Böhmermann
Ähnlich wie bei den Ibiza-Videos lieferte auch in diesem Fall Jan Böhmermann zuvor einen Hinweis. Im Rahmen seiner Sendung "ZDF Magazin Royal" wollte das Team von Böhmermann Reichelt "zur Rolle der 'Bild' bei der Bundesliga-Rettung" Fragen stellen. Böhmermann bezeichnet Reichelt u.a. als "Graf Koks von der Gasanstalt". "Es kam aber merkwürdigerweise keine Antwort. Vielleicht hat er gerade keine Zeit, weil er so viele andere Fragen beantworten muss in einem umfangreichen Compliance-Verfahren", sagte Böhmermann.
Zusammenfassung
- Gegen Julian Reichelt, Chefredakteur der "Bild"-Zeitung, sollen interne Ermittlungen laufen. Es soll um Fehlverhalten gegenüber Frauen gehen.