Missbrauchsvorwürfe gegen Musikschuldirektor in NÖ
Die Vorwürfe "werden von allen Seiten sehr ernst genommen und es wurden umgehend Maßnahmen in die Wege geleitet", teilte die Musik & Kunst Schulen Management in einer Aussendung mit. Die drei Bürgermeister der Verbandsgemeinden hätten den Mann mit sofortiger Wirkung bis auf weiteres zwangsbeurlaubt. Mit den Musikschullehrern und dem Obmann des Elternvereins seien bereits Gespräche für die kommenden Tage fixiert worden, um die Vorwürfe aufzuklären.
Sollten sich die Vorwürfe bei den Gesprächen in den kommenden Tagen erhärten, "erwarte ich mir, dass alle notwendigen weiteren rechtlichen Schritte gesetzt werden", teilte Mikl-Leitner mit. "Als Landeshauptfrau und Mutter zweier Töchter sage ich ganz deutlich, dass wir in Niederösterreich und ich persönlich so ein Verhalten in unserem Land nicht dulden." Der "Falter" berichtete, dass politische Verbindungen in die ÖVP den Musikschuldirektor seit vielen Jahren schützen sollen. Zur Frage, ob sich jemand bei ihr persönlich für den Verbleib des Mannes stark gemacht habe, sagte Mikl-Leitner auf APA-Anfrage: "Nein. Und das würde ich auch niemandem raten."
"Das Musik & Kunst Schulen Management wird den weiteren Prozess extern mitbegleiten und auf eine rasche Aufklärung drängen", hieß es in der Aussendung. Der Musikschulbeirat berät den Angaben zufolge die Landesregierung in Musikschulfragen fachlich, insbesondere hinsichtlich Schwerpunktsetzungen bei Förderprogrammen sowie pädagogisch-künstlerischen Zielsetzungen. Die Bestellung oder Abberufung von Musikschullehrenden oder/und Musikschulleitern liege nicht im Kompetenzbereich des Musikschulbeirats, wurde festgehalten. Zur Abwicklung der Förderungen und fachlichen Unterstützung bedient sich das Land der MKM Musik & Kunst Schulen Management Niederösterreich GmbH.
Der Mann soll laut "Falter" seine Macht missbraucht sowie Kinder und Frauen sexuell belästigt haben. Der Betroffene bezeichnete die Vorwürfe laut der Wochenzeitung als "frei erfunden".
Zusammenfassung
- Nach Vorwürfen ist ein Musikschuldirektor im Weinviertel laut einer Aussendung von Mittwoch zwangsbeurlaubt worden.
- Zu den Anschuldigungen zählen laut "Falter" sexuelle Übergriffe, rassistische Beschimpfungen und Drohungen.
- Zur Abwicklung der Förderungen und fachlichen Unterstützung bedient sich das Land der MKM Musik & Kunst Schulen Management Niederösterreich GmbH.
- Der Betroffene bezeichnete die Vorwürfe laut der Wochenzeitung als "frei erfunden".