APA/OMER ABRAR

Minenarbeiter in Afghanistan nach 60 Stunden gerettet

60 Stunden Bangen, dann die Erlösung: In der nordafghanischen Provinz Badachschan sind drei verschüttete Minenarbeiter unter Trümmern lebend geborgen worden. Das meldeten Behörden in dem Land am Sonntag. Die Männer, die für eine Goldmine im Distrikt Jawan arbeiteten, mussten bis zu ihrer Rettung am späten Samstag ohne Essen und Trinken von außen auskommen.

Der Unfall ereignete sich demnach am Donnerstag, als die Minenarbeiter einen Tunnel gruben, um an das Gold zu kommen. Der Bau stürzte jedoch zusammen, als ein Erdbeben die Region erschütterte.

Nach Angaben von örtlichen Behörden gestaltete sich die Rettung in der bergigen Region aufgrund mangelnder Ausrüstung und schwer begehbarer Straßen schwierig. Fotos zeigen, wie Dutzende Menschen, darunter auch Taliban, versuchen, die Männer mit notdürftigen Mitteln aus den Trümmern zu befreien. Die Minenarbeiter wurden schließlich am Sonntag in ein Militärkrankenhaus in der Provinzstadt Faisabad geliefert.

Die nordafghanische Provinz Badachschan ist reich an Gold und dem Edelstein Lapislazuli. Rohstoffe, die jedoch häufig unter schlechten Bedingungen gewonnen werden. Nach der erneuten Machtübernahme der militant-islamistischen Taliban im August 2021 befindet sich Afghanistan in einer schweren Wirtschaftskrise. Viele Menschen - darunter auch Kinder - bestreiten ihren Lebensunterhalt als Arbeiter in inoffiziellen Minen.

ribbon Zusammenfassung
  • 60 Stunden Bangen, dann die Erlösung: In der nordafghanischen Provinz Badachschan sind drei verschüttete Minenarbeiter unter Trümmern lebend geborgen worden.
  • Die Männer, die für eine Goldmine im Distrikt Jawan arbeiteten, mussten bis zu ihrer Rettung am späten Samstag ohne Essen und Trinken von außen auskommen.
  • Die Minenarbeiter wurden schließlich am Sonntag in ein Militärkrankenhaus in der Provinzstadt Faisabad geliefert.