Meereshitzewelle trifft Finnland
"Heute haben wir 17 Grad Celsius im Finnischen Meerbusen gemessen, während die normale Temperatur zu dieser Jahreszeit um die 13 Grad Celsius liegt", erläuterte Haapaniemi. Die Referenzdaten des FMI beziehen sich auf die Jahre zwischen 1991 und 2020.
An der Ostsee liegen die Anrainerstaaten Deutschland, Dänemark, Polen, Russland, Finnland, Schweden, Litauen, Lettland und Estland. Das vergleichsweise seichte Wasser der Ostsee reagiert sehr empfindlich auf Veränderungen in Umwelt und Klima und hat sich durch die Klimaveränderung bisher zweimal so schnell wie die übrigen Weltmeere erwärmt.
Laut Haapaniemi ist die gesamte Ostsee in diesem Sommer von Meereshitzewellen betroffen gewesen. Die aktuelle Hitzewelle im Finnischen Meerbusen hält seit 50 Tagen an. Andere finnische Küstengewässer verzeichneten über einen Zeitraum von mehr als drei Wochen ungewöhnlich hohe Temperaturen.
"Es ist zu erwarten, dass derartige extreme Wetterereignisse infolge des Klimawandels häufiger und heftiger werden", argumentierte Haapaniemi. Die außergewöhnlichen Temperaturen würden sich "natürlich" auf die marinen Ökosysteme auswirken.
Zusammenfassung
- Finnland erlebt seit fast zwei Monaten eine marine Hitzewelle mit deutlich erhöhten Wassertemperaturen. Im Finnischen Meerbusen wurden aktuell 17 Grad Celsius gemessen, während die normale Temperatur zu dieser Jahreszeit etwa 13 Grad Celsius beträgt.
- Die Meerestemperaturen im Finnischen Meerbusen übersteigen die Durchschnittstemperaturen im September um vier bis fünf Grad Celsius. Die Referenzdaten des finnischen Meteorologieinstituts beziehen sich auf die Jahre 1991 bis 2020.
- Laut Veera Haapaniemi vom FMI wird erwartet, dass extreme Wetterereignisse infolge des Klimawandels häufiger und heftiger werden. Die außergewöhnlichen Temperaturen wirken sich auf die marinen Ökosysteme aus.