APA/LUKAS HUTER

Mann eröffnete mit falschen Identitäten mehrere Scheinfirmen

Unter neun falschen Identitäten soll ein 55-Jähriger seit 2014 immer wieder Scheinfirmen in der Baubranche angemeldet, Arbeiter angestellt, aber keine Abgaben an den Sozialversicherungsträger entrichtet haben. Wenn ihm die Behörden zu lästig wurden, schickte er die Firmen in den Konkurs und tauchte unter. Die Sozialversicherungsträger blieben auf den Kosten sitzen. 500.000 Euro soll er sich zumindest auf diese Weise "erspart" haben. Im Juli wurde er festgenommen.

Laut Polizeisprecher Christopher Verhnjak ging der gesuchte serbische Staatsbürger den Ermittlern bei einer Schwerpunktkontrolle der fremdenpolizeilichen Erhebungs- und Einsatzgruppe in der Favoritner Knöllgasse ins Netz. Der 55-Jährige wies sich dabei mit gefälschten bulgarischen Dokumenten aus. Die Ermittlungen ergaben, dass er neun Identitäten seit 2014 in Verwendung hatte. Der Clou: Drei waren bereits amtsbekannt, nach ihnen wurde gefahndet.

Der einschlägig vorbestrafte Verdächtige befindet sich mittlerweile in Untersuchungshaft. Er wird wegen Verdachts des gewerbsmäßigen Betrugs, des betrügerischen Vorenthaltens von Sozialversicherungsbeiträgen, der betrügerischen Krida, der Geldwäsche sowie der Fälschung von besonders geschützter Urkunden angezeigt.

ribbon Zusammenfassung
  • Unter neun falschen Identitäten soll ein 55-Jähriger seit 2014 immer wieder Scheinfirmen in der Baubranche angemeldet, Arbeiter angestellt, aber keine Abgaben an den Sozialversicherungsträger entrichtet haben.
  • 500.000 Euro soll er sich zumindest auf diese Weise "erspart" haben.
  • Der 55-Jährige wies sich dabei mit gefälschten bulgarischen Dokumenten aus.
  • Der einschlägig vorbestrafte Verdächtige befindet sich mittlerweile in Untersuchungshaft.