Bluttat in OÖ: Toter Verdächtiger identifiziert
Die Polizei bestätigte am Samstag, dass der 56-jährige Roland D., der dringend unter Verdacht steht, zwei Männer im Mühlviertel erschossen zu haben, tot gefunden wurde. Der Mann habe Suizid begangen, so Rudolf Keplinger, stellvertretender Landespolizeidirektor Oberösterreichs.
Er habe in seinen 41 Dienstjahren noch nie etwas "Vergleichbares" erlebt. Auch, wenn sich eine Tragödie im Bezirk Rohrbach mit insgesamt drei Toten abgespielt hatte, herrsche nun "Erleichterung".
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Besonders bedankte er sich bei den Einsatzkräften, die "schier Unglaubliches" geleistet hatten. Da der Verdächtige als sehr gefährlich galt, hätten die Aktionen mit "sehr großem Augenmerk auf die Eigensicherheit" durchgeführt werden müssen.
Kurzfristiger Standort-Wechsel
Mehr als 400 Hinweise seien in der Woche aus der Bevölkerung eingegangen, jedem sei man nachgegangen. Der Einsatz wurde aufgrund seiner Größe mit einem eigenen Einsatzstab koordiniert, schilderte Leiter Markus Vorderderfler.
Gleichzeitig habe man auch die gefährdeten Personen schützen müssen und "Bezugspunkte" bewacht, an die der mutmaßliche Täter zurückkehren hätte können.
Erst am Freitag war sein Fluchtauto, ein silberner VW Caddy, in einem Waldstück gefunden worden sein. Die Polizei ging davon aus, dass das Auto erst in der Nacht auf Freitag dorthin gestellt wurde. Dazu sei ein entsprechender Hinweis eingegangen, zudem sei der Weg zuvor von der Polizei in den vergangenen Tagen abgefahren worden. Dabei sei das Auto aber nicht entdeckt worden.
Obduktion beantragt
An dem Einsatz waren auch die Schnelle Interventionsgruppe (SIG), die Cobra und Einsatztaucher:innen beteiligt, so Andreas Feilmayr von der Cobra Linz. Es sei trotz der drei Toten ein "günstiger Ausgang", da der Einsatz "sehr viel Risiko in sich geborgen" habe.
Die Leiche des Verdächtigen wurde mittlerweile mittels Fingerabdruck eindeutig identifiziert, bestätigte LKA-Leiter Gottfried Mitterlehner. Die Staatsanwaltschaft Linz hat eine Obduktion angefordert.
Nun beginne die Tatortarbeit, so Mitterlehner. Wo sich der mutmaßliche Täter in den vergangenen Tagen aufgehalten habe, sei Gegenstand weiterer Ermittlungen. Die Polizei geht davon aus, dass er seinen Standort erst vor kurzem verlegt hatte.
Zusammenfassung
- Nachdem am vergangene Montag der Bürgermeister von Kirchberg ob der Donau und ein Jagdleiter getötet wurden, fahndete man seit Tagen nach dem Verdächtigen Roland D.
- Nun wurde seine Leiche im Wald gefunden.
- Er dürfte erst kurz zuvor seinen Standort gewechselt haben.
- Die Leiche des Verdächtigen wurde mittlerweile mittels Fingerabdruck eindeutig identifiziert, bestätigte LKA-Leiter Gottfried Mitterlehner.
- Die Staatsanwaltschaft Linz hat eine Obduktion angefordert.