Klima-Blockade in Klagenfurt - ohne Kleber
Eine Protestaktion von etwa zehn Klimaaktivisten der "Letzen Generation" hat Mittwochfrüh in Klagenfurt laut Polizei für keine gravierenden Verzögerungen gesorgt. Drei Aktivisten blockierten ab etwa 8.15 Uhr einen Teil des Villacher Rings nördlich der Kreuzung mit der Villacher Straße, rund zwei Stunden später verließen sie die Örtlichkeit freiwillig wieder. Bei einer Temperatur von minus zehn Grad kam kein Kleber zum Einsatz, es war eine reine Sitzblockade.
Die Polizei hatte einige Umleitungen eingerichtet. Die Einfahrt in die Innenstadt über die Villacher Straße war ungehindert möglich. Nach dem Ende der Demonstration wurden die Umleitung wieder aufgehoben. Wie eine Polizeisprecherin auf APA-Anfrage sagte, war die Aktion weder angemeldet noch genehmigt. Die Aktivisten fordern laut einer Aussendung Tempo 100 auf Autobahnen. Bürgermeister Christian Scheider (Team Kärnten) verurteilte die Aktion und warf den Aktivisten vor, für ein "massives Verkehrschaos" gesorgt zu haben - dabei widersprach er den Angaben der Polizei.
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Politiker sieht Gefährdung
Politisch sorgte die Aktion im Landtags-Wahlkampf jedenfalls umgehend für Wortmeldungen. ÖVP-Landesrat und Spitzenkandidat Martin Gruber verurteilte die Blockade und warf den Aktivisten vor, Menschen zu gefährden. Grün-Kandidatin Olga Voglauer äußerte Verständnis, die Verantwortlichen im Land würden die Dringlichkeit der Klimakrise nicht verstehen, Klimastrategie gebe es de facto keine. Das "Bündnis für Kärnten" forderte "hartes Vorgehen" gegen die Aktivisten.
Zusammenfassung
- Die politischen Reaktionen waren weitaus heftiger als die Verzögerungen durch die Verkehrsblockade.