Höhepunkt der Corona-Pandemie in vielen Ländern vorbei
Die europäische Seuchenkontrollbehörde ECDC sieht in 20 von 31 beobachteten Ländern den Höhepunkt der Coronavirus-Ausbreitung überschritten, darunter auch in Österreich. In Irland, Schweden und Großbritannien gab es jedoch über einen 14-Tage-Zeitraum einen Anstieg der Fallzahlen, hieß es in der aktuellen Risikobewertung von Donnerstagabend. Die Pandemie sei eine "beispiellose Bedrohung" in Europa.
In Belgien, Bulgarien, Finnland, Ungarn, den Niederlanden, Polen, Rumänien und der Slowakei wurden in den vergangenen zwei Wochen keine wesentlichen Änderungen beobachtet. In den 20 Ländern, die den Höhepunkt hinter sich zu haben scheinen, gab es demnach einen Rückgang bei den Neuerkrankungen. Die ECDC wies jedoch darauf hin, dass in zahlreichen Staaten nur schwere oder hospitalisierte Fälle getestet werden.
Die Berichte von Covid-19-Ausbrüchen in Pflegeheimen in Verbindung mit hoher Sterblichkeit nahmen laut der Behörde zu. Das zeige das hohe Gesundheitsrisiko der älteren Bevölkerung in der Pandemie.
Die "Stay-at-home"-Politik habe insgesamt in Europa die Ausbreitung des Virus verringert. Die Maßnahmen sind laut ECDC jedoch hoch einschränkend für Wirtschaft und Gesellschaft. Dennoch könnten zu schnelle Aufhebungen der Beschränkungen ohne entsprechendes Monitoring und ohne verfügbare Kapazitäten im Gesundheitssystem zu einem plötzlichen Wiederaufleben einer anhaltenden Virusübertragung führen, warnte die Seuchenkontrollbehörde.
Zusammenfassung
- Die europäische Seuchenkontrollbehörde ECDC sieht in 20 von 31 beobachteten Ländern den Höhepunkt der Coronavirus-Ausbreitung überschritten, darunter auch in Österreich.
- In Irland, Schweden und Großbritannien gab es jedoch über einen 14-Tage-Zeitraum einen Anstieg der Fallzahlen, hieß es in der aktuellen Risikobewertung von Donnerstagabend.
- Die Pandemie sei eine "beispiellose Bedrohung" in Europa.