Haubenkoch: Biber statt "fürchterlichem" Billig-Fleisch auf den Teller

Haubenkoch Max Stiegl ist dafür, dass Biber, die sowieso geschossen werden, auch verarbeitet und gegessen werden. Er sieht nicht ein, warum Tiere getötet werden dürfen, nur, um sie anschließend zu entsorgen.

Ist Fleisch beim Essen ein Auslaufmodell und vegane Ernährung die Zukunft? Darüber diskutierte bei "Pro und Contra" eine hochkarätige Runde. Ob die Zeiten des Fleisch-Esssens vorbei sind, darauf konnten sich die Diskutierenden nicht einigen, klar war für alle jedoch, dass Billig-Fleisch schlecht ist.  

Haubenkoch Max Stiegl würde in seinem Lokal niemals Fleisch um 6,99 Euro das Kilo servieren. Das sei "fürchterlich". Was er jedoch auch nicht einsieht, ist, dass in Österreich Tiere getötet werden, die dann nicht gegessen werden dürfen. Wenn man die Tiere sowieso schlachtet, solle man sie auch verwerten. Der Wahlburgenländer denkt dabei an Biber. Die gäbe es "wie Sand am Meer", etwa auch um den Neusiedler See. Dass die Tiere unter Artenschutz stehen, ist dem Starkoch bewusst. 

"Warum darf ich ein Tier erlegen, um es zu entsorgen?"

Er selbst habe schon öfters Biber gegessen. Sie schmecken laut dem Haubenkoch nicht schlecht und galten früher bei den Mönchen als Fastenspeise. "Ein Biber wiegt zwischen 45 und 55 Kilogramm, wird erschossen und erlegt - wie auch immer - und entsorgt", ist Stiegl empört. "Uns geht's ja noch immer viel zu gut in der Gesellschaft. Warum darf ich ein Tier erlegen, um es zu entsorgen? Das ergibt ja keinen Sinn. Und auf der anderen Seite verkauft man Hendl um 6,99".

Stiegl glaubt nicht, dass der Schutz des Bibers noch lange in dieser Form aufrecht bleiben wird, auch, weil es schon so viele davon gibt. 2021 lebten laut einer Studie der Universität für Bodenkultur in Österreich um die 8.900 Biber. 

ribbon Zusammenfassung
  • Haubenkoch Max Stiegl ist dafür, dass Biber, die sowieso geschossen werden, auch verarbeitet und gegessen werden.
  • Er sieht nicht ein, warum Tiere getötet werden dürfen, nur, um sie anschließend zu entsorgen.