Häftling in NÖ auf der Flucht - Polizei fahndet
Der 23-jährige österreichische Staatsbürger konnte am Dienstag gegen 10 Uhr flüchten. Die Landespolizeidirektion NÖ bestätigte einen entsprechenden "Heute"-Bericht auf PULS 24 Nachfrage. Wie dem Häftling die Flucht gelang, ist bisher noch nicht bekannt.
"Eine Fahndung verlief bisher negativ", sagte Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner am Mittwoch. Der Flüchtige gelte aber nicht als gefährlich. Der Insasse war seit September 2023 Freigänger, teilte das Justizministerium mit.
Nur noch wenige Monate Reststrafe
Der Häftling habe "eine Vielzahl an mit Freiheit verbundenen Vollzugslockerungen ohne Vorkommnisse" absolviert, hieß es vonseiten des Ministeriums auf Anfrage. "Auch angesichts der noch zu verbüßenden Reststrafe von lediglich drei Monaten war nicht von Fluchtgefahr auszugehen", wurde betont.
Justizwachebedienstete seien dem Häftling sofort nachgeeilt, die Beamten wurden durch die Polizei unterstützt. Der Insasse konnte sich jedoch aus dem Staub machen.
Mehrere flüchtige Häftlinge im vergangenen Jahr
Ende 2023 und Anfang 2024 kam es innerhalb weniger Monate gleich zu mehreren Vorfällen, bei denen Häftlingen in Niederösterreich und Wien die Flucht gelang. Fast in allen Fällen türmten die Häftlinge während eines Arztbesuchs.
Großteils konnten die Flüchtigen aber wieder eingefangen werden. Nur einem Sträfling gelang dauerhaft die Flucht.
Mehr dazu:
Die FPÖ forderte in einer Aussendung am Mittwoch erneut den Rücktritt von Justizministerin Alma Zadić (Grüne). Zudem müsse Personalmangel bei den Justizwachebediensteten entgegengewirkt werden, verlangte der freiheitliche Generalsekretär Michael Schnedlitz.
Zusammenfassung
- Ein 23-jähriger Häftling ist Dienstagvormittag aus der Justizanstalt Korneuburg geflüchtet.
- Die Polizei fahndet in einem Großeinsatz nach dem Flüchtigen, wie die Polizei gegenüber PULS 24 bestätigte.
- Die Fahndung nach dem Häftling war bisher erfolglos. Der Flüchtige gelte aber nicht als gefährlich.
- Ob es sich um einen Untersuchungshäftling handelt oder er eine Haftstrafe verbüßt ist unklar.
- Ende 2023 und Anfang 2024 kam es innerhalb weniger Monate gleich zu mehreren Vorfällen, bei denen Häftlingen in Niederösterreich und Wien die Flucht gelang.