Gülleaustritt in OÖ: Fische auf 13 Kilometer Flusslänge tot
Im Ötzlingerbach, Vockingerbach und in der Antiesen verendeten auf 13 Kilometern Fluss beinahe alle Fische. Die Ursache dürfte "eine Kombination aus Sauerstoffmangel und Ammoniakvergiftung" sein, informierte der oberösterreichische Umweltlandesrat Stefan Kaineder (Die Grünen) am Mittwoch.
Anfang April trat die Gülle auf einem Bauernhof in Eberschwang, im Bezirk Ried im Innkreis, aus. Offenbar konnte sie wegen eines Defekts am Separator der Güllegrube ungehindert auslaufen. Der Bauer habe versucht, den Rest zurückzuhalten, doch bis zu 150 Kubikmeter gelang über einen Bach in die rund 45 Kilometer lange Antiesen.
Staatsanwaltschaft ermittelt
Die Staatsanwaltschaft Ried ermittelt nun wegen des Verdachts der fahrlässigen Umweltgefährdung. Ob ein technisches Gebrechen vorlag oder ob der Landwirt fahrlässig gehandelt habe, soll so geklärt werden.
Das Ökosystem des Flusses sei nach dem Gülleaustritt schwer beschädigt. "Die aktuelle Bilanz bei der Erhebung des Schadensausmaßes ist leider sehr ernüchternd, die negativen gewässerökologischen Folgen des Gülleausritts sind groß", meinte Kaineder. Ende Juli soll die nächste Beprobung der Antiesen stattfinden.
Zusammenfassung
- Anfang April traten auf einem Bauernhof in Oberösterreich bis zu 150 Kubikmeter Gülle aus.
- Die Folge: Sämtliche Fische auf insgesamt 13 Kilometer Flusslänge erstickten.
- Das ergaben Beprobungen.