Grundsatzvereinbarung zur Wassersicherung in Ostösterreich
Eine entsprechende Grundsatzvereinbarung (Memorandum of Understanding) wurde am Montag unterzeichnet, gab das Ministerium bekannt. Es ist geplant, gemeinsam "langfristige und solide Lösungen für die niederschlagsarmen Regionen im Osten Niederösterreichs und im nördlichen Burgenland entwickeln" wurde Totschnig zitiert. Zwar stehe die Trinkwasserversorgung für ihn an erster Stelle, es brauche aber ebenso "genügend Wasser für unsere Versorgung mit heimischen Lebensmitteln. Sensible Ökosysteme und einzigartige Lebensräume, wie den Neusiedlersee oder die Sodalacken im Seewinkel, wollen wir für kommende Generationen nachhaltig sichern." Die 2021 vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft veröffentlichte Studie "Wasserschatz Österreichs" habe eindrücklich aufgezeigt, dass eine nachhaltige Wasserverfügbarkeit im Osten Österreichs von großer Bedeutung ist.
Der gesamte Trinkwasserbedarf kann bei uns aktuell und auch in naher Zukunft gedeckt werden, sagte Mikl-Leitner, und um dies auch in Zukunft sicherzustellen "haben wir uns im Vorfeld der Grundsatzvereinbarung gemeinsam mit dem Burgenland zur Notwendigkeit von überregionalen Wasserleitungen verständigt. Wir wollen überregionale Versorgungsleitungen planen, um Donauwasser in die niederschlagsarmen Räume im Osten nördlich und südlich der Donau zuzuleiten, damit die verschiedenen Wasserbedarfe der Zukunft nachhaltig gedeckt werden können." Um dieses Vorhaben wurde die gemeinsame Willensbekundung unterzeichnet. Gemeinsame Umsetzungskonzepte und Finanzierungsansätze sollen jetzt erarbeitet werden.
"Wir sind uns über die nationale und internationale Bedeutung einzigartiger Lebensräume wie des Neusiedler Sees oder der Sodalacken des Seewinkels einig. Daher eint uns auch die Zielsetzung, dass es Maßnahmen zur klimawandelbedingten Sicherung der Wasserressourcen im Osten Österreichs und zur Absicherung genau dieser Lebensräume braucht", wurde Doskozil zitiert. Im Burgenland könne man bereits auf detaillierte und fundierte Studien in der Frage einer Zuleitung und der Verträglichkeit von Donauwasser zurückgreifen. Weitere Schritte wolle man nun "zügig in Angriff nehmen. Denn eine wirksame Stopptaste für den Klimawandel werden wir so rasch nicht finden."
Die Grundsatzvereinbarung zielt laut dem Landwirtschaftsministerium darauf ab, umfassende Bewirtschaftungsstrategien zu entwickeln, die sowohl regionalen Bedürfnissen Rechnung tragen, als auch Einsparungspotenziale und Verbesserungsmöglichkeiten berücksichtigen. Ein besonderer Fokus liege unter anderem auf einem sparsamen Umgang mit der wertvollen Ressource Wasser, um die Lebensmittelsicherung auch bei längeren Trockenperioden sicherzustellen. "Österreich steht vor der anspruchsvollen Aufgabe, zum Schutz unser aller Lebensgrundlagen die EU-Renaturierungsverordnung umzusetzen. Projekte auf Basis der nunmehrigen Vereinbarung sollen einen wesentlichen Beitrag dazu leisten", sagte Niederösterreichs Umweltanwalt Thomas Hansmann abschließend.
Zusammenfassung
- Eine Grundsatzvereinbarung zur Wassersicherung in Ostösterreich wurde am Montag unterzeichnet.
- Es sollen überregionale Wasserleitungen geplant werden, um Donauwasser in niederschlagsarme Gebiete zu leiten.
- Die Maßnahmen sollen auch zur klimawandelbedingten Sicherung der Wasserressourcen beitragen.