Großeltern von totem Kleinkind in Frankreich werden verhört
Nach einem Bericht der Zeitung "Libération" war der Großvater als junger Erwachsener Mitglied der erzkatholischen Gemeinschaft Riaumont, gegen die zahlreiche Missbrauchsvorwürfe erhoben wurden. In einem Fall, in dem es um eine mutmaßliche Vergewaltigung eines Internatsschülers ging, sei er 2013 als Zeuge befragt worden. Dabei habe er eingeräumt, dass Ohrfeigen und Fußtritte damals zur "üblichen Praxis" zählten, berichtete "Libération". In einem anderen Fall habe er "recht harte Strafen" eingeräumt.
Der Fall des kleinen Emile hat in Frankreich großes Aufsehen erregt. Der Zweijährige war im Juli 2023 verschwunden, während er bei seinen Großeltern in dem kleinen Örtchen Haut-Vernet zu Besuch war. Eine große Suchaktion mit dutzenden Polizisten, Soldaten, Spürhunden, einem Hubschrauber und Drohnen blieb damals erfolglos.
Erst acht Monate später fand eine Spaziergängerin den Schädel und Zähne des Kleinkindes in knapp zwei Kilometer Entfernung vom Haus der Großeltern. Die Ermittler suchten die Gegend erneut ab und entdeckten Emiles Kleidung sowie ein weiteres Knochenstück. Die Todesursache blieb jedoch unklar.
Nun wurden die Ermittlungen wieder aufgenommen. Dabei wurden unter anderem ein vor der Kapelle des Örtchens stehender Blumenkasten, das Auto und ein Pferdeanhänger der Familie konfisziert.
Zusammenfassung
- Die Großeltern und zwei weitere Familienmitglieder eines toten Kleinkinds werden in Marseille wegen Mordverdachts verhört, und ihr Polizeigewahrsam wurde verlängert.
- Der Fall des zweijährigen Emile, der im Juli 2023 verschwand und dessen Überreste erst acht Monate später gefunden wurden, hat in Frankreich großes Aufsehen erregt.
- Die Ermittlungen wurden wieder aufgenommen, und es wurden mehrere Gegenstände der Familie konfisziert, während die Todesursache weiterhin unklar bleibt.