Gegen "Greenwashing": Aktivisten bemalten Wiener Wirtschaftskammer
Mit dieser "Hilfsaktion" wolle man der WKO "in weihnachtlichem Geist" beim "Greenwashing" helfen, "weil ihre eigenen Unternehmungen auf diesem Gebiet so unglaubwürdig" seien, hieß es in einer Aussendung.
Österreichs Wirtschaft gehöre zu den klimaschädlichsten auf der ganzen Welt, so die Teilnehmenden unter Berufung auf die Evaluierung des Sustainable Index, wonach Österreich aktuell auf dem 155. von 165 Plätzen liege. "Die Wirtschaftskammer stellt sich seit jeher einer wirksamen und sozial gerechten Klimapolitik in den Weg. Gleichzeitig tut sie alles, um sich einen grünen Anstrich zu geben, wie jüngst mit ihrer 'Klimakonferenz' im November. Dieses Greenwashing ist deswegen so gefährlich, weil nicht nur nichts getan wird, sondern eine Illusion des Handelns erzeugt wird, die eine existenzbedrohende Lüge für uns alle ist", kritisierte eine Aktivistin. "Extinction Rebellion" kündigte weitere "Greenwashing-Aktionen" an.
WKO spricht von "sturer Blockadehaltung"
"Die Wirtschaft ist Teil der Lösung, wenn es um den Klimaschutz geht", hieß es seitens der WKÖ. Mit dem Finger auf Unternehmen zu zeigen, "die sich konstruktiv in den Klimadialog einbringen, ist aus Sicht der WKÖ ebenso der falsche Weg, wie radikaler Aktionismus oder Vandalismus". Die WKÖ stehe für einen Dialog mit allen, "ohne sture Blockadehaltung". Fakt sei zudem, dass Österreich im Bereich Klima- und Umweltschutz "im internationalen Spitzenfeld" sei. Im Environmental Performance Index liege Österreich etwa auf Platz acht von 180 Ländern. "Damit die ambitionierten Klimaziele erreicht werden können, braucht es schnellere Genehmigungsverfahren, mehr Anreize, Technologieoffenheit und vor allem genügend Fachkräfte", so die WKÖ.
Zusammenfassung
- Aktivisten der Umweltorganisation "Extinction Rebellion" haben am Montagnachmittag den Eingangsbereich der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) in Wien-Wieden mit grüner Farbe bemalt.
- Mit dieser "Hilfsaktion" wolle man der WKO "in weihnachtlichem Geist" beim "Greenwashing" helfen, "weil ihre eigenen Unternehmungen auf diesem Gebiet so unglaubwürdig" seien, hieß es in einer Aussendung.