E.T. zu Besuch? UFO-"Sichtungen" 2024 auf Rekordhoch
Ist es ein Vogel, ein Flugzeug oder vielleicht doch ein UFO? Das haben sich die Bürger:innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz über 1.000 Mal im Vorjahr gefragt und sich ans "Centrale Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene" (CENAP) gewandt. Alienbesuch gab es laut der UFO-Meldestelle allerdings nicht. Bei den meisten mysteriösen Flugobjekten handelte es sich um Elon Musks Starlink-Satelliten.
LED-Ballons, Hubschrauber, Meteore ...
Weitere Erklärungen für "unbekannte Flugobjekte" im Jahr 2024 waren etwa LED-Ballons, Folienballons, Privat- und Industrie-Drohnen, Flugzeuge, Hubschrauber, Lichteffektgeräte bei Veranstaltungen oder helle Meteore.
Üblicherweise erhält die CENAP pro Jahr zirka 600 bis 800 Meldungen, so Mitgründer und Leiter Hansjürgen Köhler. Im Vorjahr sorgten leuchtstarke Planeten wie Venus und Jupiter sowie helle Sterne wie Sirius für Meldungen. Seit der Gründung der CENAP im Jahr 1973 habe sie eigenen Angaben zufolge über 12.030 UFO-Meldungen erhalten. Auch dieses Jahr gibt es schon 30 neue Berichte von angeblichen UFOs.
Meldungen von "ganz normalen Leuten"
Bei den Personen, die sich melden, handelt es sich laut Köhler zu 99 Prozent um "ganz normale Leute" aus allen Altersstufen und Berufsgruppen, die "Dinge sehen, die sie sich nicht erklären können". Kommt es zu einer Meldung, werden Datum, Uhrzeit, Ort mit Postleitzahl erfasst. Anschließend wird eine Karte des Ortes erstellt und eine Beschreibung sowie Fotos und Videos festgehalten. Auch ob es Ähnlichkeiten zu früheren Meldungen gibt, wird geprüft.
Kommt es zu einer nächtlichen Sichtung, werden astronomische Daten am Beobachtungsort aufgerufen, gegebenenfalls auch die Überflug-Daten von Satelliten, der Raumstation ISS und von hellen Raketenteilen. Auch Flugdaten von Flugzeugen oder Helikoptern werden geprüft.
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Dass es zu immer mehr Meldungen kommt, hängt laut dem CENAP-Leiter damit zusammen, dass viele Menschen heutzutage mit ihren Handys unterwegs seien und Fotos machten. So hätten sich "merkwürdige Lichtpunkte" schon als Linsenreflexionen herausgestellt oder als unscharf abgebildete Insekten oder Vögel, die sich in Kameranähe befanden.
Zusammenfassung
- Auf einen Besuch von E.T. hatten wohl einige Leute im Jahr 2024 gehofft. Am Ende stellten sich aber dann doch alle UFO-Sichtungen als nicht außerirdisch heraus.
- Die im südhessischen Lützelbach ansässige UFO-Meldestelle für den DACH-Raum verzeichnete im Jahr 2024 so viele Sichtungen wie noch nie - 1.084 UFO-Meldungen.
- Bei den meisten mysteriösen Flugobjekten handelte es sich um Elon Musks Starlink-Satelliten.
- Üblicherweise erhält das "Centrale Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene" (CENAP) pro Jahr zirka 600 bis 800 Meldungen.
- Auch dieses Jahr gibt es schon 30 neue Berichte von angeblichen UFOs.